Oberhausen. Die Besucher des Tiergeheges in Oberhausen freuen sich über den zahlreichen Nachwuchs. Weitere Jungtiere werden in der nächsten Zeit erwartet.
Gemeinsam haben es sich zwei der drei kleinen Moorschnucken-Lämmer auf dem Boden gemütlich gemacht und genießen mit geschlossenen Augen die Frühlingssonne. Das dritte Jungtier tapst noch etwas wackelig im Gehege herum. Ein Zwillingspaar und ein einzelnes Lamm, haben am Samstag im Tiergehege im Kaisergarten das Licht der Welt erblickt. „Bei den Moorschnucken gibt es häufiger Zwillinge, das ist also nichts Ungewöhnliches“, erklärt Annette Perrey, Biologin und Leiterin des Tiergeheges. Viel ungewöhnlicher sei es, dass die Geburt morgens vonstatten ging. „Eigentlich kommen die Lämmer in den Abendstunden zur Welt. Unsere Tierpfleger erleben dann morgens eine Überraschung, wenn Nachwuchs im Stall liegt.“
Tierbabys begrüßen den Frühling
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Die Moorschnucken waren aber nicht die ersten stolzen Eltern im Tiergehege. „Die Bentheimer Landschafe haben bereits im Dezember Jungtiere bekommen.“ Vor einigen Tagen kam dann ein weiteres Zwillingspaar zur Welt. Doch im Gehege ist keine Spur von den jüngsten Mitgliedern der Herde. Der Nachwuchs ist wohl noch etwas zu schüchtern, um seinen Stall zu verlassen. Dass es auch anders geht, beweist das Jungtier der Ouessant-Schafe. Das dunkle Lamm hüpft voller Energie durch das Gehege und rennt geradewegs auf seine Mutter zu, um seinen Hunger zu stillen. Und das wohl noch eine ganze Weile, wie Perrey verrät: „Alle Lämmer trinken ungefähr vier bis fünf Monate bei ihrer Mutter.“
„Wir freuen uns immer, wenn wir Jungtiere entdecken“
Besonders gut gefüllt ist derzeit auch die Kinderstube der Nagetiere. Im Zwergkaninchen-Gehege liegen die drei Wochen alten Jungtiere eng beisammen und erinnern an ein einziges, flauschiges Fellknäuel. Bei den Nutrias schwimmt eines der fünf Wochen alten Jungtiere flink zum Ufer und macht sich über eine Möhre her. Die Zucht der aus Südamerika stammenden Nagetiere ist im Tiergehege sehr erfolgreich. „Es gibt bei den Nutrias regelmäßig Nachwuchs, was die Besucher natürlich freut“, sagt die Biologin.
Die Leiterin erwartet in den nächsten Monaten im Tiergehege noch weiteren Kindersegen. „Unsere Zwergziegen werden voraussichtlich zu Ostern ihre Jungen zur Welt bringen.“ Dafür wurden sie bereits im November gedeckt. Die Küken der Haushühner erblicken – wenn auch im Brutkasten – ebenso bald das Licht der Welt. „Die Haushuhnrassen brüten nicht von selbst. Deshalb sammeln wir die Eier frühzeitig ein“, erklärt Perrey. Im Mai rechnet sie dann auch bei den Rothirschen mit Nachwuchs. Hirsch Artus musste sich bereits von seinem Geweih trennen, wie Perrey erzählt. „Im Frühling verlieren die Deckbullen ihr Geweih, um die Jungtiere nicht zu verletzen.“ Genauso ist es bei dem Damwild. Die gefleckten Jungen werden allerdings meist erst im Mai geboren. Auch außerhalb der Gehege könnten Besucher in den nächsten Monaten so manchen Spross entdecken. Wildtiere wie der Graureiher haben es sich dort gemütlich gemacht. „Wir freuen uns immer, wenn wir Jungtiere entdecken“, sagt Perrey.
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