Oberhausen. . Oberhausener Grüne geben ein weitreichendes Versprechen zur Linie 105 ab.Sie werben in ihrer Stellungnahme für den Lückenschluss der Straßenbahn
„Eine bessere Zukunft für Oberhausen braucht auch einen guten öffentlichen Nahverkehr. In Oberhausen hat der Lückenschluss der Straßenbahn nach Essen in der Verkehrs- und Stadtplanung seit mehr als 20 Jahren Priorität. Nun stehen endlich Fördermittel von Bund und Land für die Realisierung einer abgestimmten Planung bereit. Die Fördermittel sind zweckgebunden – sollten sich die Bürger gegen den Lückenschluss aussprechen, verfallen die Mittel für Oberhausen und stehen nicht für andere Projekte zur Verfügung.
Wir Grüne meinen wie viele andere gesellschaftlichen Kräfte aus dem Aktionsbündnis: „Sag Ja zur 105!“ Diese Chance dürfen wir an Oberhausen nicht vorbeigehen lassen! Für ein besseres Mobilitätsangebot, das die Lebensqualität steigert. Ein Viertel aller Oberhausener sind auf einen guten öffentlichen Nahverkehr angewiesen. Der Lückenschluss schafft eine neue, konkurrenzlose Verbindung zwischen Alt-Oberhausen sowie Sterkrade und der Essener Stadtmitte: Täglich fahren 8200 Oberhausener Arbeitnehmer zur Arbeit nach Essen, 5000 in die Gegenrichtung.
Auch Schüler profitieren
Auch Schüler, Auszubildende und Studierende, die pendeln, sowie der Kultur- und Freizeitbereich profitieren. Die neue Trasse erschließt Bereiche, die bisher schlecht erreicht werden (östlicher Bereich der Neuen Mitte, Marina, Stahlwerksgelände, Siedlung Ripshorst). Die vom Pkw-Verkehr unabhängige Trasse gewährleistet einen schnellen und störungsfreien Betrieb. Straßen, insbesondere die Essener Straße, werden entlastet.
Der Lückenschluss ist ein Garant für Umweltschutz. Eine Straßenbahn bietet Platz für 180 Fahrgäste. Dies entspricht einer Kapazität von drei Linienbussen oder hundert Autos. Gegenüber dem Bus ist die Bahn leise, sauber, energiesparend und produziert weder gesundheitsschädlichen Reifenabrieb, Feinstaub noch Abgase.
Die Kosten-Nutzen-Rechnung ist so herausragend günstig wie bei keinem NRW-Verkehrsprojekt in den letzten 20 Jahren. 90 Prozent der Gesamtkosten von 81 Millionen Euro werden durch Landes- und Bundesfördermittel gestemmt.
Planung hat hat sich durchgesetzt
Die vorliegende Planung hat sich gegenüber anderen Varianten durchgesetzt. Fachleute haben überzeugend dargelegt, dass eine Trassenführung über die Essener Straße nicht realisierbar ist.
Die restlichen Investitionskosten (zehn Prozent) sowie die Betriebskosten werden über die Stoag finanziert. Die Höhe der Betriebskosten ist vergleichbar mit den Kosten, die durch Preisschwankungen von Diesel ausgelöst werden. Dies wird nicht zu Ausdünnungen im Liniennetz oder zu anderen Verschlechterungen des ÖPNV in Oberhausen führen.“
In wenigen Tagen müssen sich die 165.000 wahlberechtigten Oberhausener beim Ratsbürgerentscheid festlegen: Sind Sie dafür, dass die Straßenbahnlinie 105 als Lückenschluss vom Essener Stadtgebiet zum Oberhausener Hauptbahnhof und zum Sterkrader Bahnhof gebaut wird?
Als Entscheidungshilfe drucken wir auch die Argumente aller Oberhausener Ratsfraktionen hier ab.