Oberhausen. Gemeindeverwaltung rechnet mit bis zu 70.000 Euro für Landwehr-Umbau. Zuschüsse gibt es nicht, noch liegt keine Rechnung vor.
Die Kanalsanierung und der Umbau der Landwehr zwischen Lothringer Straße und Mülheimer Straße ist in vollem Gange. Die Maßnahme soll spätestens im April abgeschlossen sein. Die Kosten für diese Maßnahme werden anteilig auf die Anlieger umgelegt – auch auf die Pfarrei Herz Jesu; an der Landwehr liegt der etwa 2,5 Hektar große Friedhof der Gemeinde St. Joseph-Styrum.
Die Kosten für den ersten Bauabschnitt der Landwehr belaufen sich auf rund 1,6 Millionen Euro. Eine Kostenschätzung für den zweiten Bauabschnitt (Glocken- bis Reuterstraße) beträgt gut 820.000 Euro. Für die abgeschlossene Deckenerneuerung zwischen Reuter- und Mülheimer Straße fielen Kosten von 120.000 Euro an, die teilweise durch Erhebung von Straßenbaubeiträgen refinanziert werden, sagt die Stadt.
Stadt gewährt Kredite
Die Pfarrei Herz Jesu, zu der St. Joseph gehört, kalkuliert 60- bis 70.000 Euro ein, sagt Verwaltungsleiter Georg Köther: „Uns liegt aber noch keine Rechnung vor. Sicher ist wohl, dass wir nicht den vollen Preis zahlen müssen; hier wird der öffentliche Auftrag eines Friedhofes berücksichtigt.“ Dennoch: Der Friedhof liegt nicht nur an der Landwehr, sondern auch an der Glockenstraße und dem Martin-Heix-Platz. Köther: „Im schlimmsten Fall drohen solche Kosten also dreimal.“ Zuschüsse gibt es für solche Fälle nicht: „Ein Friedhof ist ein Gebührenhaushalt und muss sich aus den Einnahmen von Beerdigungen finanzieren. Es müssen also Rücklagen geschaffen werden – auch für solche Zwecke.“
Für die Anlieger der Landwehr wird der Eigenanteil nach Grundstücksgröße berechnet. Da kommen schnell mal mehrere tausend Euro zusammen. Stadtsprecher Martin Berger erklärt, was möglich ist, wenn ein Anlieger das nicht zahlen kann: „Es werden Kredite zu einem festen Zinssatz eingeräumt. Nach einer individuellen Beratung werden für jeden Einzelfall Lösungen gesucht und in der Regel auch gefunden.“
Die Umgestaltung der Landwehr ist Teil des städtischen Kanal- und Straßenbauprogramms 2013. Neue Kanalrohre wurden und werden verlegt, die Straße erhält eine neue Decke. Der ehemals unbefestigte Rand der Landwehr wird zu Stellplätzen umgebaut, die Parkbuchten durch Beete unterteilt, um das Parken von Lkw zu verhindern. Sieben Jungbäume, die vor Beginn der Maßnahme aufgegraben worden waren, werden am Ende neu verpflanzt. Radler werden künftig Schutzstreifen auf der Fahrbahn vorfinden.