Oberhausen. . Die Oberhausener Gemeinde Herz-Jesu am Altmarkt feiert in diesem Jahr ihr 125-jähriges Bestehen. Heute ist das Gotteshaus am Altmarkt Heimstätte der dritten Großgemeinde in Oberhausen. Die Anfänge hingegen waren bescheiden - die Gemeinde war eine Nebenstelle der Mülheimer Mutterpfarre.

Die Oberhausener Gemeinde Herz-Jesu am Altmarkt feiert in diesem Jahr ihr 125-jähriges Bestehen. Heute ist das Gotteshaus am Altmarkt – neben der Sterkrader Gemeinde St. Clemens und der Osterfelder Gemeinde St. Pankratius – Heimstätte der dritten Großgemeinde in Oberhausen. Die Anfänge hingegen waren bescheiden.

Sie gehen auf einen Beschluss der Gemeindevertretung der Pfarrei St. Joseph Mülheim-Styrum aus dem Jahr 1888 zurück, in der die „Errichtung einer Nebenkirche im Saal des Kath. Vereinshauses zu Oberhausen“ beschlossen wurde. Mülheim-Ruhr war die Mutterpfarre der Oberhausener Kirche. Das geht aus der Chronik der Kirche hervor.

Die Erlaubnis zur Einrichtung einer Notkirche kam im Dezember 1889, ein „Bauverein am Altmarkt in Oberhausen“ wurde gegründet. Im Oktober 1889 wurde die Weihe der „dem göttlichen Herzen Jesu“ geweihten Notkirche vorgenommen. Im selben Jahr wurde die Filialgemeinde Styrum-Oberhausen zur selbstständigen Pfarrei; die neu gebildete Herz Jesu-Gemeinde wurde Filiale von Styrum. Damals betrug die Zahl der Gläubigen rund 8000. Mehrere Anträge auf Selbstständigkeit der Gemeinde am Altmarkt wurden abgelehnt; erst 1892 wurde dem Ansinnen stattgegeben. Anfang des 20. Jahrhunderts war die Zahl der Gläubigen auf fast 12 600 gewachsen.

1904 beschloss der Kirchenvorstand den Neubau der Pfarrkirche an gleicher Stelle, deren Bau 1909 begann. Die Kirche entstand im neugotischen Stil nach Plänen des damals bekannten Kirchbaumeisters Wielers aus Bochum. Nach zweijähriger Bauzeit wurde am 30. April 1911 die Kirche – 62,50 m lang, 30,60 m breit, 16 m tief – eingeweiht. Die Höhe im Mittelschiff betrug 19 Meter, in den Seitenschiffen 15,50 Meter. Der Turm war 75 Meter hoch.

Im Zweiten Weltkrieg wurde die Kirche bis auf die Grundmauern zerstört. Der Wiederaufbau begann im März 1948.

Der Rat der Gemeinde Oberhausen stellte 1985 den Antrag, die Herz Jesu-Kirche unter Denkmalschutz zu stellen. Dem wurde Ostern 1986 entsprochen.