Oberhausen. „Im Dezember 2014 haben alle im Rat der Stadt Oberhausen vertretenen Fraktionen und Gruppen einstimmig beschlossen, einen Ratsbürgerentscheid zur Frage der Verlängerung der Straßenbahnlinie 105 durchzuführen.
„Im Dezember 2014 haben alle im Rat der Stadt Oberhausen vertretenen Fraktionen und Gruppen einstimmig beschlossen, einen Ratsbürgerentscheid zur Frage der Verlängerung der Straßenbahnlinie 105 durchzuführen.
Auf Initiative der SPD liegt damit erstmals eine bedeutende Sachfrage für die Zukunft der Stadt in den Händen der Bürger. Die Diskussionen zur Linie 105, an der sich viele Menschen beteiligt haben, werten wir als ein positives Signal und halten den Weg, bei einer so grundlegenden und weitreichenden Investitionsmaßnahme die Oberhauserinnen und Oberhausener entscheiden zu lassen, für den richtigen. Wir werben um Ihre Zustimmung angesichts vieler guter Argumente für das Projekt:
Erstens: Oberhausen und die Region profitieren von einer leistungsfähigen Vernetzung des Öffentlichen Nahverkehrs auch zwischen den Städten.
Zweitens: Die in Essen bereits vorhandene Linie 105 endet dann nicht mehr an der Stadtgrenze.
Drittens: Aufgrund der herausragenden regionalen Bedeutung fördern Bund und Land den Bau der Linie 105 mit 90 Prozent.
Viertens: Mit der Linie 105 werden Oberhausen, Sterkrade und die Neue Mitte viel besser mit der Stadt Essen verbunden, und ihre Haltestellen decken attraktive Angebote aus den Bereichen Arbeit, Bildung, Kultur und Freizeit ab. Somit vernetzt die Straßenbahntrasse die Neue Mitte mit dem Metronom Theater, der König-Pilsener-Arena, der Marina und den Gewerbegebieten mit der Universität, der Thyssen-Krupp-Zentrale und weiteren Ankerpunkten in Essen.
Bürgerentscheid zur Bahn
In den drei Wochen bis zum Ratsbürgerentscheid müssen sich die 165.000 wahlberechtigten Oberhausener entscheiden: Sind Sie dafür, dass die Straßenbahnlinie 105 als Lückenschluss vom Essener Stadtgebiet zum Oberhausener Hauptbahnhof und zum Sterkrader Bahnhof gebaut wird?
Als Entscheidungshilfe drucken wir auch die Argumente aller Ratsfraktionen hier ab.
Fünftens: Für die Fahrgäste des ÖPNV verkürzt sich die Fahrtzeit erheblich. Durch die eigene Trassenführung ist die Linie 105 unabhängig vom Verkehr auf den Straßen und wird dadurch sicher und pünktlich.
Sechstens: Die Straßenbahn ist umweltfreundlich, da sie leise, sauber und energiesparend betrieben wird. Die Direktverbindung macht es für Bürgerinnen und Bürger attraktiv, vom Pkw auf die Straßenbahn umzusteigen. Die 8000 zusätzlichen Fahrgäste pro Tag werden das öffentliche Straßennetz deutlich entlasten.
Siebtens: Die Mobilität für Menschen mit Behinderung wird durch den barrierefreien Ausbau der Linie 105 und den Einsatz von Fahrzeugen mit Niederflurtechnik weiter verbessert.
Achtens: Mit der 105 wird auch das innerstädtische ÖPNV-Angebot attraktiver, leistungsfähiger.
Neuntens: Aufgrund der hohen Förderung von Bund und Land muss die Stoag lediglich jährliche Folgekosten in einem Umfang von 0,6 Prozent ihres Jahresumsatzes selbst tragen. Die Verlängerung der Linie 105 ist aus wirtschaftlichen, umwelt- und verkehrspolitischen Gründen sinnvoll. Dies belegen der von Sachverständigen berechnete Nutzen-Kosten-Faktor und die besonders hohe Förderwürdigkeit des Projektes. Ein Ja zur Linie 105 ist eine gute Entscheidung für die Zukunft Oberhausens.“