Oberhausen. Das neue Landesförderprogramm „Jedem Kind Instrumente, Tanzen, Singen“ stößt in Oberhausen nicht überall auf Gegenliebe. „Mogelpackung aus Düsseldorf“

Als „Mogelpackung aus Düsseldorf“ bezeichnet Martin Goeke, Fraktionsmitglied der Linken im Rat, das neue Landesförderprogramm „Jedem Kind Instrumente, Tanzen, Singen“ (kurz: „Jekits“), da die zu begrüßende Ausweitung des Programms in Richtung Tanz und Gesang ohne eine Erhöhung des Landeszuschusses erfolge, was für die Schulen in Oberhausen eine faktische Mittelsenkung bedeute.

„Die Zeche dafür zahlen wieder einmal die Oberhausener Eltern, die zukünftig für weniger Förderung ihrer Kinder mehr zahlen müssen. So erhöhen sich nicht nur die Elternbeiträge im Bereich ‚Jekits-Instrument‘ von 20 auf 23 Euro, sondern auch die Gruppengröße wird von fünf auf sechs Schüler pro Unterrichtseinheit angehoben“, erläutert Goeke die Kritik der Fraktion.

Höhere Gebühren

„Die höheren Gebühren für die Eltern sind nur ein Grund, warum das Jekits-Programm alle Erwartungen unterschreitet. Auch der Förderzeitraum wird zukünftig von drei auf zwei Jahre gekürzt.

In der Konsequenz werden jährlich zahlreiche Kinder aus finanzschwachen Familien ihr Musikinstrument nach dem zweiten Jahr zurückgeben müssen und zusehen, wie ihre Klassenkameraden aus wohlhabenderen Familien weiterhin im Nebenraum beim gleichen Lehrer Musikunterricht erhalten. Dabei war das Programm ‚Jedem Kind ein Instrument‘ ursprünglich genau für sie gedacht.“