Oberhausen. . An der Nohlstraße in Alt-Oberhausen eröffnet am Samstag ein neues Fachgeschäft für Whisky-Sorten. Der Spezialist für Single Malt bietet Verkostungen, Zigarren und mehr für Genießer guter Spirituosen an.

Glen Garioch, Lagavulin, Arran Malt – Liebhaber schottischen Whiskys läuft bei diesen Namen schon das Wasser im Mund zusammen. Richtig ins Schwärmen werden sie geraten, wenn sie das neue Geschäft an der Nohlstraße 67 betreten. Am morgigen Samstag eröffnet dort Whisky Hort. Im Angebot: 800 verschiedene Sorten, überwiegend Single Malt Whiskys, auch deutsche, japanische, französische, irische, kanadische. „In zwei Jahren werden es 2000 Sorten sein“, sagt Jürgen Schneider, der das Geschäft gemeinsam mit Johannes Engelberg führt.

In der ehemaligen Bäckerei herrscht schon jetzt rege Betriebsamkeit. Unendlich viele Flaschen sind in die schweren Holzregale zu stellen, wohlgeordnet nach Erzeuger und Abfüller. In einem anderen Bereich des Ladens locken weitere Flaschen mit Whisky zum probieren. Ein Kaminofen in der Ecke verbreitet eine angenehme Wärme.

Die Nachfrage ist enorm

Jürgen Schneider, der gemeinsam mit seiner Frau derzeit noch das bekannte Lokal Distel betreibt, ist überzeugt, dass die Geschäftsidee funktioniert. Whisky ist zwar kein Massengetränk, aber die Nachfrage enorm, wie er aus den regelmäßigen Verkostungen in seinem Lokal weiß, zu denen Kunden aus nah und fern regelmäßig anreisen. Warum also nicht auch zum Laden an der Nohlstraße? „Wir haben dort schließlich die größte Auswahl in ganz Deutschland“, ist sich Schneider sicher. In Deutschland sei man Botschafter für den exklusiven Glen Els Whisky aus dem Haus Hammerschmiede. Und Whisky-Genießer sind offen für Neues. „Jedes Jahr kommen schöne, neue Sorten dazu.“ Ebenso vielfältig sind die Geschmacksrichtungen: rauchig, torfig, süßlich, malzig, herb, weich...

Auch interessant

Die Idee zum Geschäft entstand im Gespräch mit einem Whisky-Liebhaber: Frank Marquardt, Geschäftsführer der Oberhausener IT-Firma Prodeus Systemhaus. Marquardt gab das Kapital, Schneider und Engelberg, der in Drei-Sterne-Restaurants gearbeitet hat und dabei ist, einen Wein- und Spirituosengroßhandel mit aufzubauen, ihr Wissen.

Besuch in schottischen Distillen

Beim reinen Whisky-Verkauf wird es im neuen Ladenlokal nicht bleiben. „Wir veranstalten Verkostungen und andere Events, bieten Zigarren, Schokoladen, Trüffel, exklusive Rum-, Gin-, Wodkasorten und auch Gläser zum Kauf an“, sagt Schneider. Eigene Fassabfüllungen mit seltenen Whiskys sind fest geplant. Mit Johannes Engelberg wird er nach Schottland fliegen, um Destillerien zu besuchen.

Wie tief muss man denn nun in die Tasche greifen, um im Whisky Hort was Passendes zu kaufen? „Bei Einsteigern geht es so ab 20 oder 25 Euro los. Raritäten kosten 1000 Euro und darüber hinaus“, sagt Schneider. Und wie trinkt man die edlen Spirituosen? „Das Glas sollte dünn sein, mit einer großen Oberfläche, damit sich der Duft entfalten kann. Der Whisky sollte Zimmertemperatur haben. Etwas Wasser kann man dazu geben. Eis geht aber gar nicht.“

Na denn Prost. Oder besser „Slainte Mhath“ (gesprochen Slontsche wah), wie der Schotte sagt.