Oberhausen. . Die „Visuelle“-Filmtage zeigen ein abwechslungsreiches Programm. Im Filmpalast diskutieren Femen-Aktivistinnen und eine Regisseurin mit Kinobesuchern.
Die Ursprünge der feministischen Gruppe Femen reichen bis ins Jahr 2000 zurück. Berühmtheit erlangte die ukrainische Protestbewegung wegen ihrer Aktionen mit nacktem Oberkörper. Bei den diesjährigen Frauenfilmtagen „Visuelle“ in der Lichtburg bietet der Film „Je suis Femen“ einen Blick hinter die Kulissen des Kampfs für eine freie Gesellschaft, aber auch den Alltag der Frauen.
Von Donnerstag (29. Januar) bis Sonntag (1. Februar) werden im Filmpalast Frauenrollen an Hand von Filmen und Diskussionsrunden aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchtet.
Wichtige Themen ernsthaft, aber auch witzig präsentieren
Filme für und über Frauen zu zeigen, ist die Idee der Organisatoren der „Visuelle“-Filmtage, die dieses Jahr in die dritte Runde gehen. „Wir wollen wichtige Themen ernsthaft, aber auch witzig präsentieren“, sagt Lichtburg-Leiterin Petra Rockenfeller.
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Das Orga-Team, das seit Gründung der Frauenfilmtage in gleicher Besetzung agiert, hat vor allem bei der Filmauswahl großen Spaß. „Dabei ist uns die Aktualität wichtig, aber auch, welche passenden Gäste wir für die Diskussionsrunden gewinnen können“, erklärt Rockenfeller.
Auftakt mit dem Dokumentarfilm „Titos Brille“
Den Auftakt macht am Donnerstag um 18.30 Uhr der Dokumentarfilm „Titos Brille“, der die Geschichte von Adriana Altaras erzählt. Die jüdische Exil-Jugoslawin ist Schauspielerin, Regisseurin, Ehefrau und Mutter und zwischen all diesen Rollen auf der Suche nach ihrer Identität. Die Regisseurin des Films, Regina Schilling, ist zu Gast in Oberhausen und nimmt am Gespräch im Anschluss an die Vorführung teil. Der Eintritt ist bei diesem Film kostenfrei.
Der Dokumentarfilm des Schweizers Alain Margo zeichnet am Freitag um 18.30 Uhr mit „Je suis Femen“ den Aufstieg und Fall der Bewegung hautnah nach. Er begleitete die Aktivistin Oxana Schatschko bei Vorbereitungen und Aktionen bis hin zur Verhaftung. Danach diskutieren die deutschen Femen Hellen Langhorst und Klara Martens mit den Kinobesuchern.
Zum Abschluss läuft der Hollywood-Streifen „Der große Trip -Wild“
Samstag zeigt um 18.30 „Die Sprache des Herzens“ die wahre Geschichte der blind, taub und stumm geborenen Marie Heurtin, der die Ordensschwester Marguerite versuchte, eine Sprache zu geben. Diese Kaspar Hauser-Geschichte wurde 2014 in Locarno mit dem „Variety Piazza Grande Award“ ausgezeichnet.
Zum Abschluss läuft am Sonntag um 11 Uhr der Hollywood-Streifen „Der große Trip -Wild“ mit der für diese Rolle für den Oscar nominierten Reese Witherspoon.