Oberhausen. Das Oberhausener Jugendparlament hat ein neues Projekt auf den Weg gebracht.Taschengeldbörse sammelt Arbeits-Angebote und Gesuche. Obolus ist Pflicht.

Alt und Jung zusammenbringen, und am Ende springt für beide Seiten neben der Begegnung noch etwas ‘raus: ein kleiner Obolus für die Jugendlichen, Hilfe im Haushalt für die Älteren. Das sind die Ziele eines neuen Projektes des Oberhausener Jugendparlamentes: Die Taschengeldbörse soll arbeitswillige Jugendliche und hilfesuchende Senioren zueinander bringen.

So funktioniert es: Als Vermittlungs-Plattform dient die Internet-Seite www.tabo.ruhr. Jugendliche können dort ihre Dienste anbieten, Senioren gezielt suchen und spezielle Arbeiten anfragen. Maren Piunno, stellvertretende Vorsitzende des Jugendparlaments, möchte zum Beispiel Hunde ausführen. Das Angebot hat sie auf der Internetseite hinterlegt. Wenn jemand ihre Dienste in Anspruch nehmen möchte, stellt eine Koordinierungsstelle den Kontakt her.

Nur seriöse Angebote

Das Portal ist seit Freitag offiziell freigeschaltet. Und die ersten Gesuche von Senioren gibt es auch schon: In Oberhausen-Mitte braucht jemand Computer- und Handy-Nachhilfe. Ein anderer sucht einen jungen Mann, der beim Ausräumen der Garage helfen kann.

Via Internetseite und telefonisch

Die Tauschbörse ist im Internet unter www.tabo.ruhr zu finden. Dort sind Angebote und Gesuche einsehbar.

Wer Hilfe bei der Registrierung braucht, kann sich auch telefonisch an die Koordinierungsstelle der Awo im Bürgerzentrum Alte Heid wenden: 94 19 67 828

Mitmachen kann allerdings nur, wer sich registriert und persönlich vorstellt. „Wir wollen nicht, dass gänzlich Fremde aufeinander treffen“, sagt Sozialdezernentin Elke Münich. „Jugendliche und Senioren müssen sich sicher fühlen und sich darauf verlassen können, dass alle Angebote und Gesuche seriös sind.“

Koordinierungsstelle kann helfen

Die Taschengeldbörse soll lediglich als Vermittlungs-Portal dienen. Einzelheiten etwa zur Bezahlung, klären Jugendliche und Senioren unter sich. Mindestens fünf Euro, so die Empfehlung, sollten aber drin sein. Die Kontakte sollen überwiegend über das Internet zustande kommen. Sollte die technische Hürde zu groß sein, hilft die Koordinierungsstelle.

Um das Projekt in Oberhausen bekannt zu machen, hat das Jugendparlament Werbe-Karten drucken lassen. 20 .000, um interessierte Jugendliche zu erreichen; weitere 20. 000, um die Senioren mit grundsätzlichen Infos und Kontaktmöglichkeiten zu versorgen. Die Karten sollen nach und nach verteilt und ausgelegt werden.

Die Kosten für Werbe-Karten und Erstellung der Internet-Seite werden zum größten Teil (80 Prozent) vom Land NRW gezahlt, der Zuschuss beträgt 15 .000 Euro. Die restlichen 20 Prozent trägt das Jugendparlament aus seinem jährlichen Budget.