Oberhausen.
Nach langer Diskussion hat die Stadt Oberhausen nun doch einen Beirat einberufen, dessen Mitglieder als Architekten, Stadt- und Landschaftsplaner dem Rathaus bei einzelnen Bauvorhaben beratend zur Seite stehen. Fünf Mitglieder hat der Beirat, sie werden erstmals am 24. Februar tagen und bis 2020 im Amt bleiben. Der Gestaltungsbeirat wird die Stadtkasse 2015 mit Kosten in Höhe von rund 30.000 Euro belasten – vor allem für die Honorare des unabhängigen Expertengremiums.
Seit 2011 will die Politik in Oberhausen einen Gestaltungsbeirat einrichten wie es ihn in zahlreichen NRW-Kommunen gibt. Weil die Stadt damals aber noch im Nothaushalt war, konnte die Bezirksregierung in Düsseldorf den Plan streichen. Erst seit 2013 kann Oberhausen wieder selbst über seine Ausgaben entscheiden.
Kandidaten dürfen nicht aus Oberhausen kommen
Für den nun vom Rat der Stadt Oberhausen berufenen Gestaltungsbeirat haben sich 16 Fachleute beworben. Die fünf Mitglieder sind der Essener Architekt Frank Ahlbrecht und sein Duisburger Kollege Christof Nellehsen, Stadtplanerin Yasemin Utku aus Dortmund sowie Städtebau-Experte Manfred Walzt und Landschaftsarchitektin Christine Wolf aus Bochum. Die Mitglieder der Beirats bekommen für ihre Tätigkeit eine Entschädigung von 300 Euro pro Sitzung.
Der vierteljährlich tagende Gestaltungsbeirat soll dazu beitragen, das Stadtbild aufzuwerten und die „städtebaulichen Entwicklungen zu Gunsten einer lebenswerten Stadt zu lenken“. Der Beirat hat ein Budget von 6000 Euro.
Bei der Ausschreibung standen der Verwaltung die Architektenkammer, der Bund Deutscher Architekten und der Bund Deutscher Baumeister zur Hilfe. Um Unabhängigkeit zu garantieren, war es für die Wahl von entscheidender Bedeutung, dass die Kandidaten nicht in Oberhausen wohnen oder arbeiten. Außerdem zählten für die Verwaltung Kriterien wie die Berufserfahrung, Lehrtätigkeit der Beiratsmitglieder, Bautätigkeit, Wettbewerbserfolge und Erfahrung mit Gestaltungsgremien.