Oberhausen. . Das Ehepaar Mertens hat sein Herz an den Tierschutzverein Oberhausen verloren. Seit zwei Jahren arbeiten die beiden ehrenamtlich mindestens vier Stunden wöchentlich für den Verein.

Wenn Andrea und Klaus Mertens über ihre Arbeit reden, fangen ihre Augen an zu leuchten. Und das, obwohl sie dafür keinen Cent bekommen. Denn die beiden sind ehrenamtliche Mitarbeiter, unter anderem beim Tierschutzverein Oberhausen. Mindestens vier Stunden wöchentlich helfen die Tierliebhaber, wo sie nur können. Aber was hat man davon? Andrea Mertens Antwort kommt wie aus der Pistole geschossen. „Für uns bringt das sehr viel. Die positive Rückmeldung, die strahlenden Augen. Das ist der schönste Dank.“

Auf den Hund gekommen sind die beiden bereits 2006, als sie Hündin Kiara aus Spanien adoptiert haben. „Das war für uns die erste Berührung mit dem Tierschutz. Seitdem haben wir auch mehrere Patenhunde. Der Kontakt zum Tierschutzverein in Oberhausen ergab sich danach durch Zufall“, erinnert sich Klaus Mertens.

Zwei Jahre sind seither vergangen, Klaus Mertens ist mittlerweile erster stellvertretender Vorsitzender beim Tierschutzverein. Dort übernimmt der 47-Jährige viele Aufgaben: Von der Beratung der Pflegestellen, über das Führen von Vorgesprächen bis zur Vor- und Nachkontrolle. Schöne Momente gebe es viele, sagt er. „ Aber besonders schön ist es, wenn Tiere, die sonst eher geringe Vermittlungschancen haben, den passenden Halter finden.“

Gratis Futter für Tiere

Zusätzlich steht der Rentner Haltern bei Schwierigkeiten oder Fragen zur Seite und verweist gegebenenfalls an Fachleute. „Dabei helfe ich auch Haltern, deren Tiere nicht mit unserem Verein vermittelt wurden.“

Außerdem hat Klaus Mertens die „Tafel der Tiere“ in Oberhausen mit aufgebaut. Hier bekommen Bedürftige, die unverschuldet in eine Notsituation geraten sind, Futter für ihre Tiere. „Wenn Menschen bedürftig werden, ist das Tier meist das einzige, was bleibt. Mit der Tafel der Tiere sorgen wir dafür, dass diese Menschen nicht auch noch ihren letzten Halt verlieren.“ Derzeit kommen rund 120 Menschen regelmäßig zur Tafel der Tiere: Da ist ganz schön viel zu tun. Der Tatendrang ist trotzdem nicht verflogen. „Die Tafel der Tiere ist unser Herzblatt“, sagt Mertens stolz.

Seine Frau, die als Hundepsychologin und Bachblütenberaterin für Tiere arbeitet, ist neben ihrem Beruf beim Tierschutzverein Oberhausen ehrenamtlich aktiv. Menschen, die ein Tier vom Tierschutzverein Oberhausen übernommen haben, steht sie beratend zur Seite und hilft mit Bachblütenmischungen aus.

Mit einem Preis ausgezeichnet

Auch zu Hause lässt der Tierschutz das Ehepaar nicht los. Im eigenen Garten finden Kaninchen solange ein Zuhause, bis sie einen neuen Möhrchengeber gefunden haben.

Im Juli diesen Jahres wurde Klaus Mertens sogar für sein Engagement ausgezeichnet: Er erhielt den Helferherzen-Preis für Engagement des dm-Marktes. „Das war ein Zeichen von Wertschätzung. Es ist schön zu wissen, dass das, was man tut, anerkannt wird.“

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Andrea und Klaus Mertens sind sich einig: „Jeder sollte sich ehrenamtlich beteiligen, selbst wenn es nur ein paar Stunden in der Woche sind. Es wird überall Hilfe benötigt.“

Dass ehrenamtliches Arbeiten auch neben dem Beruf möglich ist, beweist Andrea Mertens mit ihrem Engagement.