Oberhausen. Die Stadt Oberhausen hat die Krankenfahrten neu ausgeschrieben - und das DRK ist raus. Das Ergebnis sorgt bei Politikern für heftige Kritik.
Drei von acht in Oberhausen besetzten Krankenwagen waren bislang mit einer Mannschaft des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) unterwegs. Nach dem Ergebnis der neuen Ausschreibung des Krankentransports scheidet das DRK zum 31. Januar aus diesen Diensten aus. Stattdessen teilt sich das Privatunternehmen Falck-Herzig aus Hamburg den Krankentransport künftig mit den drei verbliebenen Hilfsorganisationen Malteser (MHD), Johanniter (JUH) und Arbeiter-Samariter-Bund (ASB).
So hat es der Rat der Stadt in nicht-öffentlicher Sitzung am 17. November entschieden. Der Rettungsdienst wird damit umstrukturiert. Die Berufsfeuerwehr scheidet vollständig aus dem Krankentransport aus. Sie besetzte bislang rund um die Uhr zwei Krankenwagen, konzentriert sich aber künftig auf den Rettungsdienst für Notfallpatienten. Falck und die verbliebenen drei Hilfsorganisationen übernehmen den Betrieb aller acht Krankenwagen.
Sorge vor Lohndumping und Stellenabbau
Heftige Kritik am Einstieg eines Privatunternehmens in den Krankentransport kommt jetzt von der Linkspartei. Es sei unnötig gewesen, so Ratsfrau Petra Marx, den Krankentransport neu auszuschreiben. Der Auftrag hätte so neu vergeben werden können. Durch die Ausschreibung werde der Krankentransport künftig zum Geschäft. Marx: „Rettungsdienst und Krankentransport gehören nicht in private Hand“. Denn damit seien Lohndumping und Stellenabbau verbunden. Die ohnehin schlecht bezahlte Arbeit werde in der Folge noch schlechter entlohnt.