Oberhausen. . Die WBO hat 2800 Tonnen Streusalz und 50.000 Liter Sole auf Lager. Bislang mussten die Mitarbeiter sechs Mal wegen Glatteis ausrücken.
Der Einsatzort war in den vergangenen Tagen fast immer derselbe: Die „Klockes Brücke“ genannte Überführung der Essener Straße über die Gleise der Köln-Mindener-Eisenbahnlinie war mehrmals das Ziel von Mitarbeitern der Wirtschaftsbetriebe Oberhausen GmbH (WBO), weil sich die Fahrbahn dort in eine Rutschbahn verwandelt hatte.
„Bislang sind wir sechs Mal ausgerückt und haben dabei 1,2 Tonnen Salz und Sole eingesetzt“, berichtet WBO-Geschäftsführerin Maria Guthoff. Auch wenn in den kommenden Tagen Autofahrer eher nicht mit Glatteis rechnen müssen – „es wird zwar kalt, aber es bleibt laut den Wetterprognosen trocken“, so Guthoff – ist die WBO vorbereitet.
2800 Tonnen Streusalz
stehen für den Einsatz bereit und werden auf dem Betriebshof in Buschhausen eingelagert. „Nachschub können wir im Zweifelsfall nachbestellen. Die Kapazitäten sind dafür relativ groß.“ Eine Lehre aus dem Rekordwinter 2010/11, in dem die WBO 4300 Tonnen Streusalz verbrauchte und es Lieferengpässe gab. „Im vergangenen Winter dagegen war es ausgesprochen mild und wir sind mit 52 Tonnen ausgekommen“, so Guthoff.
50.000 Liter Sole,
die von der WBO selbst produziert wurden, warten darauf, die Oberhausener Straßen von Eis und Glätte zu befreien. „Mit der Sole habe wir in der Vergangenheit gute Erfahrungen gemacht. Sie lässt sich besser auf die Straßen bringen und auch die Tauwirkung ist deutlich höher“, nennt die Geschäftsführerin die Vorteile.
Hotline für Gefahrenstellen
Der Bereitschaftsdienst der WBO, der sich um die Beseitigung von Gefahrenstellen im Stadtgebiet kümmert, ist 24 Stunden am Tag erreichbar. Die Einsätze werden anhand von Wetterdaten des Internetportals Glaette24.de geplant.
Oberhausener, die während der Nachtstunden eine Gefährdung durch Schnee und Eis entdecken, können sich unter der Telefonnummer 85 78 47 14 bei der WBO melden. Der Bereitschaftdienst nimmt den Hinweis dann auf.
33 Fahrzeuge für den Winterdienst
halten die Wirtschaftsbetriebe vor. „Acht große Streufahrzeuge haben wir im Fuhrpark. Dazu kommen noch Kleinkehrmaschinen, Transport und ein Unimog.“ Die Streufahrzeuge haben dabei eine Streugutkapazität von bis zu sechs Kubikmetern. „Seit zwei Jahren sind sie mit sogenannten Thermographie-Kameras ausgerüstet. So kann die Temperatur der Straßenoberfläche angezeigt werden, damit die Menge an Streusalz oder Sole angepasst werden kann.“
70 Mitarbeiter sind maximal pro Schicht im Einsatz
– je nach Witterungslage nicht nur an Werktagen, sondern auch am Wochenende und an Feiertagen. „Auch für die Nacht halten wir eine Einsatzbereitschaft vor“, erklärt Maria Guthoff. Im Winter 2012/13 leisteten die Mitarbeiter insgesamt 15.000 Arbeitsstunden im Kampf gegen Schnee und Eis. „Dagegen waren es im vergangenen Winter 2013/14 gerade einmal 118.“ Seit diesem Jahr können die Mitarbeiter auf eine spezielle App auf ihrem Smartphone zurückgreifen. „Damit sind sie über die Witterung aktuell informiert.
525 Kilometer Straße müssen bei Bedarf
gestreut werden. Sie sind unterteilt in drei Dringlichkeitsstufen – angefangen bei für den öffentlichen Nahverkehr wichtigen Straßen bis hin zu Anliegerstraßen.