Oberhausen. . Im März 2015 kommt „Mamma Mia“ nach Oberhausen. Gerade erst hat das Casting für die Show begonnen. Die Stücke der schwedischen Gruppe Abba waren und bleiben immer noch Ohrwürmer. Warum sich das Stück so großer Beliebtheit erfreut, verrät die Produzentin Kerstin Schnitzler im Interview.
Das Musical „Mamma Mia“ kommt im März 2015 nach Oberhausen ins Metronom Theater. Gerade eben hat das Casting für die Show begonnen, die als das derzeit erfolgreichste Musical überhaupt gilt. Mit der Produzentin Kerstin Schnitzler sprach Redakteurin Andrea Micke.
„Mamma Mia“ steht in Oberhausen nur sechs Monate auf dem Spielplan. Warum so kurz?
Kerstin Schnitzler: „Mamma Mia wurde in NRW bereits im Colosseum Theater gespielt. Deshalb testen wir erst einmal an, wie es läuft. Es spricht aber nichts dagegen, die Spielzeit zu verlängern. Andererseits würden wir im Herbst 2015 gerne was Neues in Oberhausen zeigen.
Was glauben Sie, warum gerade dieses Musical so beliebt bei den Zuschauern ist?
Schnitzler: „Mamma Mia hat eine tolle Geschichte, in der sich jeder wiedererkennen kann. Das Musical kommt sympathisch rüber. Es ist eine Gute-Laune-Show.
Und da ist natürlich noch die Musik von Abba. Warum ist die eigentlich immer noch so aktuell?
Schnitzler: Ich glaube, das ist einfach wahnsinnig gut gemachte Musik. Die Sänger sagen auch, dass Songs wie „Dancing Queen“ nicht leicht zu singen sind.
Stellt die Musik von Abba nicht überhaupt besondere Anforderungen an Musical-Darsteller?
Die Geschichte
In dem ABBA-Musical geht es nicht um die einzigartige Erfolgsgeschichte der schwedischen Popgruppe, sondern um die alleinerziehende Mutter Donna, die mit ihrer 20-jährigen Tochter Sophie auf einer kleinen griechischen Insel lebt und dort eine selbstgebaute Taverne betreibt.
Zu ihrer Hochzeit lädt Sophie drei ehemalige Liebhaber ihrer Mutter ein, von denen einer ihr Vater ist, ohne das zu wissen.
Schnitzler: Es ist eine andere Stilrichtung. Es ist Popmusik, bei der man alles klarer aussingt. Es eröffnet für die drei männlichen Hauptdarsteller aber auch ein neues Feld. Sie brauchen nicht die klassische Tenorstimme, müssen aber gute Sänger sein.
Ist es schwierig, für dieses besondere Musical Darsteller zu finden?
Schnitzler: Nein, „Mamma Mia“ ist bei den Darstellern sehr beliebt. Wir haben eine große Auswahl. Worauf wir jedoch besonders achten: Die drei männlichen und die drei weiblichen Hauptdarsteller müssen jeweils miteinander harmonieren. Das testen wir länger aus. In der ersten Woche des Castings kommen täglich 50 Leute, die sich vorstellen. Davon wählen wir Bewerber aus. Die bekommen Aufgaben für die zweite Runde. Es gibt dann viele weitere Runden.
Was braucht ein Musical eigentlich grundsätzlich, um erfolgreich zu werden?
Schnitzler: Erstens eins gute Geschichte, zweitens eine gute Geschichte, drittens eine gute Geschichte. Wenn die dann noch unterstützt wird durch wunderbare Musik, ist das ein Erfolgsgarant.
Wie ist im Falle von „Mamma Mia“ die deutsche Übersetzung der bekannten ABBA-Songs angekommen?
Schnitzler: Die Songs sind auch auf deutsch übersetzt sehr erfolgreich. Es war auch notwendig, sie zu übersetzen, denn die Musik transportiert die Geschichte weiter.