Mülheim. . Der ehemalige Fluchthelfer Alexander Wiegand wird das Mauerfall-Jubiläum in Berlin feiern: Als Zeitzeuge wurde der Mülheimer zum Checkpoint Charlie eingeladen.
„Der 9. November ist für mich ein hoher Feiertag“, sagt der Heißener Alexander Wiegand über das historische Datum des Mauerfalls. Am übernächsten Sonntag, wenn sich das Ereignis zum 25. Mal jährt, wird er es höchstwahrscheinlich mitten in Berlin feiern. Als Zeitzeugen eingeladen hat den 73-Jährigen das Team der „Black Box“ am Checkpoint Charlie: Der schwarze Ausstellungs-Pavillon informiert über die Geschichte des Kalten Krieges, in der Wiegand auf seine spezielle Weise eine Rolle spielte.
Wie manche wissen werden, war der Mülheimer in jungen Jahren als Fluchthelfer mit hohem Risiko unterwegs. Zwischen 1963 und 1972 schmuggelte er im Rahmen seiner Arbeit als Lkw-Fahrer insgesamt mehr als 120 Menschen von Ost nach West. Der Einsatz endete jedoch jäh mit seiner Verhaftung, der vier schwere Jahren in tschechischen Gefängnissen folgten.
Nie Zweifel am Ende der Mauer gehabt
Vor zwei Monaten nun war Alexander Wiegand aus privatem Anlass in Berlin, besichtigte die „Black Box“ und entdeckte dort mehrere Zeitungsartikel über sich selber aus der damaligen Zeit. Er nahm Kontakt zur Museumsleitung auf, wurde nach eigenen Worten freudig begrüßt und gleich zur Feier des Jahrestages der Grenzöffnung am 9. November eingeladen: „Dann kommen dort auch Leute hin, denen ich damals geholfen und die ich seitdem nicht mehr gesehen habe.“
Bilder vom Mauerfall 1989
1/24
Er selbst habe übrigens auch in dunkelsten Stunden nie Zweifel gehabt, dass die deutsche-deutsche Grenze eines Tages verschwindet, sagt Wiegand: „Ich habe immer daran geglaubt, dass die Mauer eines Tages fällt, darum war es für mich eine sehr große Freude.“ Am 9. November 1989 weilte er aus beruflichen Gründen in Hamburg und verfolgte die Maueröffnung, wie so viele, am Fernsehen.
Sie haben vermutlich einen Ad-Blocker aktiviert. Aus diesem Grund können die Funktionen des Podcast-Players eingeschränkt sein. Bitte deaktivieren Sie den Ad-Blocker,
um den Podcast hören zu können.