Mülheim. . Die neu gegründete Mülheimer Tholl & Brandt Stiftung steht unmittelbar vor ihrer ersten Mittelvergabe an die Essener Kinderklinik. Der Stiftungsvorstand legt großen Wert auf Transparenz. Die Spendengelder sollen eins zu eins in die Projekte fließen.
Die neue Mülheimer Tholl & Brandt Stiftung steht unmittelbar vor ihrer ersten Mittelvergabe. Die Kinderklinik an der Uni-Klinik Essen soll als erste Einrichtung von der im Februar 2014 offiziell anerkannten Stiftung profitieren. Quarantäne-Zimmer sollen mit Internet- oder Multimediatechnik ausgestattet werden, um in der schweren Zeit, in der die immungeschwächten Kinder vor Infektionen geschützt werden sollen, Kontakte nach draußen, zu Freunden und Familien, halten können.
Möglicherweise können die Kinder auch per Videokonferenz am Schulunterricht teilnehmen, teilte Thomas Schipper, der Vorstand der Mülheimer Stiftung, mit. Wie berichtet, floss das Vermögen der beiden verstorbenen Mülheimer Unternehmer Wilhelm Friedrich Tholl und Hilde Brandt in die Stiftung, die den Namen des Paares trägt. Seit dem Sommer wirbt die gemeinnützige Stiftung nun um Spenden, die vor allem krebskranken Kindern aus der Region zugute kommen sollen. Rund 3000 Euro an Spenden seien in den letzten Wochen bereits zusammengekommen, so Thomas Schipper, die Stiftung werde nun die (aufgerundete) Summe verdoppeln.
Familien sollen finanzielle Hilfe erhalten können
Etwa 2500 bis 3000 Euro werden für die multimediale Aufrüstung pro Quarantänezimmer der Kinderklinik benötigt, so Schipper. In diesen Zimmern erholen sich krebserkrankte Kinder von einer Therapie, die ihr Immunsystem geschwächt hat. Zwei Zimmer möchte die Tholl & Brandt Stiftung möglichst noch in diesem Jahr ausstatten lassen, um den Kindern den Kontakt zur Außenwelt zu ermöglichen oder eine Spielmöglichkeit zu geben. Da die Stiftung ihren Spendern verspricht, dass die Gelder eins zu eins in die Projekte fließen, werden die Mittel zwar verbindlich zugesagt, sollen aber erst dann fließen, wenn es auch offene Rechnungen gibt, die der Spendenempfänger vorweisen kann. Pauschale Überweisungen soll es nicht geben. „Wir bestimmen, wohin das Geld geht“, betont Thomas Schipper, „für mich ist dabei die größtmögliche Transparenz wichtig“.
Das Geld der Stiftung soll künftig nicht nur für die Ergänzung von Spielmöglichkeiten auf Kinderkrebsstationen eingesetzt werden. Auch Mülheimer Familien sollen während der Behandlung oder der Nachsorge der Kinder finanzielle Hilfe erhalten können.