Mülheim. . Eine Kampagne gegen Taschendiebstahl startet dieser Tage auch in Mülheim. Mit der landesweiten Aktion möchte die Polizei Bürger in Sachen Taschendiebstahl aufklären.
Um es Langfingern so schwer wie möglich zu machen, startete gestern die erste landesweite Aktionswoche zum Auftakt einer Kampagne gegen Taschendiebstahl. Unter dem Motto „Augen auf und Tasche zu! Langfinger sind immer unterwegs“ möchte die Polizei bei den Bürgern mehr Aufmerksamkeit und Achtsamkeit erzeugen – nur so könne ein dauerhafter Erfolg bei der Bekämpfung erzielt werden.
Auch in Mülheim wird die Polizei zeitnah im Rahmen der Kampagne Bürger darüber aufklären, wie sie sich am besten vor Taschendieben schützen können. „Taschendiebstähle passieren in Mülheim regelmäßig und leider bei einer sehr geringen Aufklärungsquote“, sagt Polizeisprecher Marco Ueberbach. „Häufig merken die Leute erst spät, dass sie bestohlen wurden.“ So hätten die Betroffenen in der Regel keine Täterbeschreibung und wüssten meist gar nicht, wann und wo es passiert ist.
Ältere Damen sind leichte Opfer
Die Polizei möchte sich im Rahmen der Aktionswoche insbesondere auf die Aufklärung potenzieller Opfer und besondere Brennpunkte konzentrieren. Dies kann neben U-Bahnhöfen auch der heimische Supermarkt sein. Falk Paschmann, Inhaber von vier Supermärkten in Mülheim, begrüßt daher die Kampagne. „Taschendiebstahl ist leider auch bei uns ein Thema, vor allem auf ältere Damen haben es die Täter abgesehen“, sagt Paschmann.
„Den Schutz der Kunden können wir leider nicht zu 100 Prozent gewährleisten, obwohl unsere Mitarbeiter sensibilisiert sind und immer die Augen offen halten.“ Erschwerend komme hinzu, dass es häufig gut organisierte Banden seien, die es schafften, innerhalb von fünf Minuten zwei bis drei Taschen oder Portemonnaies zu klauen. „Das geht so schnell, wir müssen da auch ein bisschen auf die Eigenverantwortung der Kunden setzen“, so Paschmann. Wichtig sei es daher, die eigene Tasche immer gut im Blick zu haben und Wertgegenstände nicht etwa lose im Einkaufskorb zu platzieren. Ein Ratschlag, den auch die Polizei gibt. Marco Ueberbach rät, Wertgegenstände möglichst nah am Körper zu tragen und Taschen oder Rucksäcke immer gut geschlossen zu halten. Denn leider gelte nach wie vor: „Gelegenheit macht Diebe.“