Mülheim. .

Mit der Haupteinkaufszeit vor Weihnachten beginnt die hohe Zeit der Taschendiebe. Deshalb warnt die Polizei: Achten Sie auf Ihre Wertsachen!

Zwar geht die Zahl der Taschendiebstähle in Mülheim seit einigen Jahren zurück. So wurden im Jahr 2010 exakt 644 Taschendiebstähle angezeigt, bei denen die Geldbörse, die Brieftasche oder das Handy entwendet wurden. Im Jahr 2011 waren es noch 536 Taten in Mülheim, von denen die Polizei Kenntnis bekam. Auch für das laufende Jahr kann eine fallende Tendenz beobachtet werden – bis jetzt. Gab es im vergangenen Jahr in den ersten zehn Monaten bereits 466 Diebstahls-Taten, so liegt die Zahl für das laufende Jahr deutlich unter 400, sagte die Polizei auf Anfrage.

Polizei geht Streife und kontrolliert

Dennoch gibt es für die Polizei keinen Grund zur Entwarnung. „Es gibt immer noch zu viele Diebstahlsopfer“, betont Polizeisprecher Raymund Sandach. Deshalb werde man auch in diesem Jahr entsprechende Maßnahmen ergreifen und den Bereich des Weihnachtsmarktes und der Innenstadt verstärkt bestreifen und auch kontrollieren – in Uniform und in zivil.

Denn gerade in der Vorweihnachtszeit bleibe das Risiko hoch, Opfer eines Taschendiebstahls zu werden. „Trickdiebe lieben das Gedränge“, so Raymund Sandach. Und sie lösen es oft auch selbst aus. Sandach: „Einer schubst, einer drängelt, einer zieht die Geldbörse.“ Weil diese schon Sekunden nach dem Diebstahl an Komplizen weitergegeben wird, tun sich selbst Zivilfahnder der Polizei schwer, Täter zu stellen und ihnen gerichtsfest Taten nachzuweisen. Zusätzliche Schwierigkeit: Wenn die Opfer den Diebstahl bemerken, kann die Tat schon länger zurückliegen. Wenn ein Weihnachtsmarktbesucher am Glühweinstand feststellt, dass die Geldbörse weg ist, kann das schon bei der Anreise mit Bus oder Bahn passiert sein.

Brustinnentaschen sind sicherster Aufbewahrungsort

Nach Erkenntnissen der Bundespolizei nutzten Taschendiebe an Bahnhöfen gern das Geschiebe und Gedrängel beim Ein- und Aussteigen für einen unbemerkten Zugriff auf die Wertsachen. Deshalb rät die Polizei allen Einkäufern, ihre Wertsachen möglichst eng am Körper zu tragen. Eine Geldbörse in der Handtasche sei in diesen Tagen ein hohes Risiko. Besser aufgehoben sei das Geld in einem Brustbeutel oder in einer Gürteltasche. Generell gilt der Rat: „Nicht zu viel Bargeld mitnehmen“, sagt Polizeisprecher Sandach. Der sicherste Platz für das Geld, aber auch ein Handy seien die Brustinnentaschen in der Jacke.

Allerdings nicht, wenn der Besitzer der Jacke bei der Bummel-Pause in einer Gaststätte das Teil über einen Stuhl hängt. Taschendiebe sind geübt darin, solche Jackentaschen unbemerkt zu leeren. Besonders leichtes Spiel haben sie, wenn der Besitzer der Jacke auf die Toilette geht und dabei die Jacke unbeobachtet hängen lässt.