Mülheim. Auf einer Online-Karte hat die Stadt alle verfügbaren Hotspots für öffentlichen Netzzugang eingezeichnet. Jeder Nutzer kann den neuen Service erweitern und selbst W-Lan-Spots eintragen. Die Errichtung weiterer Hotspots im Bürgeramt oder in der Tourist-Info ist geplant.

Über einen neuen Service der Stadt Mülheim ist eine Online-Karte abrufbar, auf der alle Hotspots für öffentlichen W-Lan-Zugang eingezeichnet sind. Wer sich im Empfangsbereich eines Hotspots befindet, kann mobil und schnell das Internet nutzen.

Auf diese Weise wird auf einen Blick schnell erkennbar, an welchen Punkten des Mülheimer Stadtgebietes ein schneller Zugriff auf das Internet möglich ist“, so der zuständige Dezernent Uwe Bonan.

Auf der Karte angezeigt werden insgesamt 48 öffentliche Hot Spots. Auf vier schrankenlosen Empfangsstellen der sogenannten Freifunker kann sich jeder Nutzer mit dem Internet verbinden. Andere Spots stehen nur Kunden der Deutschen Telekom („W-LAN to Go“) oder Nutzern mit einem Skype-Guthaben zur Verfügung. Manche Spots wiederum sind nur für Gäste von Hotels, Cafés und Restaurants zugänglich. Gibt es einen Zugangsschlüssel, stellen die Läden diesen grundsätzlich vor Ort bereit.

Wie weit das Netzsignal außerhalb der Läden zu empfangen ist, hänge von den baulichen Gegebenheiten ab, so Nienhaus vom Web-Team der Stadt. „Wie weit die Hotspots wirklich reichen, kann man darum pauschal nicht sagen.“ Den allgemeinen Empfangsradius schätzt das städtische Web-Team auf zehn bis 20 Meter.

Laut Web-Team bestehe die Ambition, dass die Freifunker-Hotspots zukünftig farblich von den passwortgeschützen Spots auf der Karte abgehoben werden, um eine noch bessere Orientierung zu gewährleisten.

Über ein Online-Formular kann jeder Nutzer auch Hotspots auf der Karte ergänzen. Die Einträge werden jeweils von der Stadt überprüft, um sicherzugehen, ob der jeweilige Empfangspunkt auch wirklich besteht, bestätigte Nienhaus.

Freies W-Lan ist hierzulande rar

Mit dem neuen Service möchte die Stadt mobilen Internetnutzern so weit entgegenkommen, wie es das Gesetz zulässt: Freies ­W-Lan für alle ist in deutschen Städten selten. Grund dafür ist eine Regelung, die innerhalb der EU einmalig ist: Bei Straftaten, die über das W-Lan begangen werden, haftet in Deutschland immer der Betreiber. „Das ist wie mit der Halterhaftung beim Fahrverstößen“, erklärt Nienhaus.

Dennoch richtet auch die Stadt immer mehr Hotspots ein. Im Medienhaus etwa steht Besitzern einer Büchereikarte bereits kostenfreier Internetempfang im ganzen Haus zur Verfügung. Außerdem plane die Stadt die Einrichtung von W-Lan-Spots im Wartebereich des Bürgeramtes und in der Tourist-Info am Synagogenplatz, so OB Dagmar Mühlenfeld. „Viele ­W-Lan-Bereiche sind allerdings in privater Hand“, sagt Thomas Nienhaus. Deswegen hoffe man auch auf einen weiteren Ausbau durch privater Hand, wie etwa geschehen im Forum, wo Nutzer sich über ihren Facebook-Account kostenlos ins Internet einloggen können.