Mülheim. Am Samstag, 27. September, startet das Projekt „Klimametropole Ruhr 2022“. Viele Ideen und Projekte werden in der Auftaktwoche im ganzen Ruhrgebiet vorgestellt. Die Stadt Mülheim ist auch dabei. In Sachen Klimaschutz sieht sich jetzt schon gut aufgestellt.

Mit einer Klimawoche startet am Samstag, 27. September, auch in Mülheim das Projekt „Klimametropole Ruhr 2022“. Die Auftaktwoche, an der sich revierweit 53 Städte und Gemeinden beteiligen, soll zeigen, welche Schritte in Sachen Klimaschutz schon gemacht worden sind und was noch passieren muss. „Das Thema Klimawandel ist nicht nur ein globales Problem, die Lösungen müssen lokal erfolgen“, sagt OB Dagmar Mühlenfeld. „Aus diesem Grund habe ich mich auch intensiv für die Gründung der Mülheimer Klimainitiative eingesetzt.“ Deshalb, so die OB, sei Mülheim in Sachen Klimaschutz in den vergangenen Jahren schon sehr gut aufgestellt.

Das Projekt „Klimametropole Ruhr 2022“ findet im Rahmen der landesweiten Aktion „Klima-Expo NRW“ als regionale Komponente statt. Die Idee dahinter: Unternehmen, wissenschaftliche Einrichtungen, Institutionen und Verbände, aber auch Bürger sollen gemeinsam den Klimaschutz für die Region gestalten und voranbringen. Jürgen Fischer, Projektleiter der „Klimametropole Ruhr“, sieht die Auftaktwoche als Plattform der Kommunen, auf der sich einzelne schon bestehende Klimaprojekte präsentieren können. „Die Bürger können sehen, wie stark die eigene Stadt aufgestellt ist“, so Fischer. „Es ist eine erste Sichtung, denn wie der Name schon sagt, ist das Projekt auf die nächsten acht Jahre, also bis 2022, angelegt.“

Es geht um die Zukunft

Dass Mülheim sich in Bezug auf Themen wie Klimaschutz oder Energieeffizienz nicht verstecken muss, da ist sich auch Dr. Susanne Dickel von der Klimainitiative sicher. „Wir haben tolle Projekte und Initiativen in der Stadt und auch schon im letzten Jahr hat Mülheim unabhängig von ,Klimametropole Ruhr’ eine Klimawoche auf die Beine gestellt“, so Dickel. „Auch in Sachen Klimatechnik sind wir weit voraus.“ Mit der Hochschule Ruhr West und den Max-Planck-Instituten habe die Stadt drei Forschungseinrichtungen, die sehr nah am Thema dran sind – auch was die Jugendarbeit anginge. Schließlich ginge es beim Projekt „Klimametropole Ruhr“ in erster Linie um die Zukunft. Immerhin habe sich die Stadt Mülheim verpflichtet, bis 2030 eine CO2-Minderung von 50 Prozent zu erreichen.

Wie es nach der Auftaktwoche als Startschuss für die nächsten acht Jahre weitergeht, ist noch nicht ganz klar. „Wir werden jetzt mit den Planungen beginnen und uns mit allen, die im Zeichen des Klimaschutzes in Mülheim aktiv sind, zusammensetzen“, sagt Cornelia Schwabe vom Dezernat Umwelt, Planen, Bauen. „Auf alle Fälle wird uns aber das Thema Klimaschutz die nächsten Jahre noch intensiver begleiten.“ Eine Klimawoche wird es in jedem Fall auch im nächsten Jahr geben. Um die Bürger zu erreichen, sollen viele der Projekte einen Erlebniswert haben. Nur so sei das Thema für alle greifbar.

Die Klimawoche in Mülheim – das Programm 

Tag der offenen Tür im Witthausbusch. Mit dem Workshop „Wie aus Natur Kunst wird“ beginnt am Sonntag, 29. September, die Mülheimer Klimawoche. Fundstücke aus der Natur werden in Ton geformt und anschließend Gips-Reliefs daraus gegossen. Kinder, Familien und alle, die sich für die Natur interessieren, sind eingeladen, von 12 bis 16 Uhr den kostenfreien Workshop vor der Lernwerkstatt Natur zu besuchen.

Vortrag: Etropolis, ein Natur- und Erlebnispark entsteht. Das Konzept für einen Erlebnispark, in dem sich Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit allem Wissenswerten über Energie beschäftigen können, wird am Montag, 29. September, um 13 Uhr im Technischen Rathaus, Hans-Böckler-Platz 5, der Öffentlichkeit vorgestellt.

Laptop-Spenden für Kinder. Das vielfach ausgezeichnete Hilfsprojekt „Labdoo.org“ unterstützt Schulen, Waisenhäuser und Kinderprojekte in der ganzen Welt mit gespendeten IT-Geräten. Vom 29. September bis zum 2. Oktober können Spender von 13 bis 16 Uhr ihre nicht mehr benötigten Geräte in der Wertstadt, Kohlenkamp 34, abgeben. Über einen Link kann der Weg der Spende verfolgt werden.

RWE Labor – „Smartes Messen und Experimentieren. Einblicke in die „smarte Welt“ des intelligenten Stromzählers erhalten interessierte Besucher am 1. Oktober von 10 bis 16 Uhr im RWE-Schulungslabor im Berufskolleg Stadtmitte an der Kluse. Die Besucher können selbst experimentieren und erfahren u.a., welche Geräte den Stromverbrauch in die Höhe jagen.

Mach dein Ding. Zu einem Workshop, bei dem aus Wertlosem neue Lieblingsstücke entstehen, lädt die Klimainitiative, Friedrich-Ebertstraße 48, am Donnerstag, 2. Oktober, 15.30 Uhr, ein. Ohne Anmeldung.