Schlossretter spendeten bereits mehr als 30.000 Euro
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Mülheim. . Für die Sanierung von Schloß Broich in Mülheim haben Bürger, Firmen und Organisationen bislang gut 30 000 Euro gespendet. Die Mülheinmer Stadtmarketing- und Tourismusgesellschaft plant als Schlossherrin weitere Aktionen, die nötiges Geld einwerben.
Mülheimer Bürger und Unternehmen helfen, das marode Schloß Broich zu retten – die Mülheimer Stadtmarketing- und Tourismusgesellschaft (MST) arbeitet weiter daran, das mit viel Lokalkolorit versehene Schlossretter-Projekt nicht nur am Laufen zu halten, sondern weiter in das Bewusstsein der Bürgerschaft zu bringen. Neue Aktionen sind geplant, die „Schlossretter“ haben nun auch eine ganz eigene Plattform. . .
Am Mittwoch war es so weit: Zusammen mit den Experten der historischen Bauwerkssanierung um den renommierten Dr. Ägidius Strack wurde der erste große Bauabschnitt der Schlosssanierung abgenommen. Die komplette Überarbeitung der Palas-Fassade, die sich entlang der Duisburger Straße erstreckt, ist abgeschlossen. Laut MST-Prokuristin Heike Blaeser-Metzger liegt die Endabrechnung für diesen Teilabschnitt zwar noch nicht vor, es sei aber damit zu rechnen, dass man hier im kalkulierten Ansatz von 440.000 Euro bleibe.
Konzert mit Corny Held am Sonntag
Corny Held, 2011 in der Kategorie „Beste Folkrocksängerin“ mit dem Deutschen Rock- und Pop-Preis ausgezeichnet, gibt am kommenden Sonntag, 28. September, ab 15 Uhr im Schlosshof ein Benefizkonzert. Der Eintritt ist frei – Spenden für die Schlosssanierung sind erwünscht.
Weiter können Unternehmen ein Schlossretter-Banner buchen, in der Tourist-Info am Synagogenplatz gibt es Schlossretter-Merchandise. Spendenkonto: IBAN DE78 3625 0000 0300 0001 00, BIC SPMHDE3EXXX, Verwendungszweck Kassenzeichen 9900000002249 Denkmalschutz
Erster Bauabschnitt fertig
Bis Oktober arbeiten Fachfirmen an einem kleinen Teilstück der Ringmauer, das direkt am Torbogen zum Schlosshof angrenzt. Hier hat sich gezeigt, welches Volumen die Sanierung hat: Allein in diesem wenige Meter kurzen Mauerabschnitt hätten 23 Tonnen Mörtel verpresst werden müssen, so Blaeser-Metzger. Mit diesem Schadenausmaß an dieser Stelle war zuvor nicht gerechnet worden; mit großen Überraschungen ist im jahrhundertealten Gemäuer immer wieder zu rechnen. Auch laufen die Arbeiten an der südöstlichen Ringmauer (bis August 2015, 799.000 Euro). Für den direkt anschließenden, zur VHS ausgerichteten Bereich (590.000 Euro) ist im August ein Förderantrag beim Bund gestellt worden. Die MST hofft zum dritten Mal auf Mittel aus einem Denkmalschutz-Sonderprogramm; die Hälfte der Kosten wäre durch Eigenmittel der Stadt aufzubringen.
Eigene Internetseite am Start
Je mehr private Spenden eintrudeln, desto schneller kommt die MST mit der Schlosssanierung voran. Deshalb forciert die „Schlossherrin“ noch einmal ihre Anstrengungen für ihre Schlossretter-Aktion. Seit vergangener Woche ist eigens die Internetseite schloss-retter.de geschaltet, die MST-Volontär Daniel Brüning, ein Kunsthistoriker, entworfen hat. Sie informiert über den Stand und die Planung der Sanierung, über das Schloß in Historie und Gegenwart sowie über die Möglichkeiten und den Stand der Spendenaktion.
Bis Mittwoch waren 31 031,63 Euro an Spenden eingetrudelt. Wie berichtet, würden rein rechnerisch 19,47 Euro von jedem Bürger reichen, um die Sanierung finanziell zu sichern.
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