Mülheim. Die Fällarbeiten der Deutschen Bahn an der Gutenbergstraße in Mülheim Winkhausen sind beendet. Aufgeforstet wird auf dem Bahndamm aber nichtwerden.

Die Baumfällarbeiten in Winkhausen rechts und links der Bahnstrecke sind, bis auf mögliche Nacharbeiten, inzwischen beendet worden. Über 500 Bäume und Sträucher sind dort bis Ende August gefällt worden, was man auch gut von der Hardenbergbrücke aus erkennen kann.

Die dafür zuständige Deutsche Bahn argumentiert, wie bereits berichtet, mit ihrer Verkehrssicherungspflicht nach den Schäden durch das Pfingstunwetter „Ela“. Der Anblick ist gewöhnungsbedürftig. Entlang der Gutenbergstraße etwa ergibt sich für die Anwohner nun ein ungewohntes Bild: Statt auf Grün blicken sie jetzt auf Kahlschlag und auf die Gleise, auf denen nicht nur S- und Regionalbahnen, sondern auch der Intercity zwischen Berlin und Köln verkehrt. Das wird auch so bleiben, denn eine Aufforstung ist nicht geplant, betonte jetzt ein Bahnsprecher auf Anfrage.

Kostenintensive Baumpflege

Eine Bepflanzung auf dem Bahndamm entlang der Trasse sei grundsätzlich gar nicht vorgesehen, so der Bahn-Sprecher, das Grün habe sich dort überwiegend selbst als „Wildwuchs“ über die Jahre hinweg entwickelt. Eine kostenintensive Baumpflege sei daher auch gar nicht eingeplant gewesen.

Gleise und Signalanlagen frei

Es gehe der Bahn dort allein um die Gefahrenabwehr, das habe Priorität. Man müsse vor allem dafür sorgen, dass zur Straßenseite hin durch die Bewachsung keine Gefahren für Radfahrer, Fußgänger oder auch parkende Autos ausgingen. „Entscheidend ist für uns, dass die Gleise und die Signalanlagen frei sind“, sagte der Sprecher.

Über die Fällarbeiten habe die Bahn die Anwohner zuvor auch nicht informieren müssen, da es sich um eine reine Gefahrenabwehr gehandelt habe. Die zu fällenden Bäume seien zuvor durch einen Forstwirt-Ingenieur fachlich beurteilt worden.