Das Land wird 44 Städte und Gemeinden, die vom Unwetter Ela in besonderer Weise betroffen waren, mit 30 Millionen Euro helfen. Das hat das Kabinett in Düsseldorf beschlossen. Die Stadt Mülheim, wo rund 20 000 Bäume beschädigt wurden, erhält davon knapp 3,1 Millionen Euro und gehört damit zu den drei Städten im Land, die den größten Schadenersatz erhalten.

„Wir freuen uns darüber, doch das deckt nur einen Bruchteil unserer Kosten ab und kann nur ein erster Beitrag sein“, erklärt Stadtsprecher Volker Wiebels. Nach wie vor ist die Stadt dabei, die Schäden durch den Pfingststurm zu ermitteln und aufzulisten, im September soll die Bilanz stehen. „Wir kommen etwa auf einen Schaden von rund 28 Millionen Euro“, sagt Wiebels. Allein 22 Millionen wären nötig, um die vielen Baumschäden zu beheben. „Wir hatten gehofft, dass sich das Land auch an diesen ökologischen Schäden stärker beteiligt.“ Weitere sechs Millionen Euro sind erforderlich, um die Zerstörungen an öffentlichen Bauten und Einrichtungen zu beheben. Darunter fallen Parkbänke, Zäune, Straßenschilder ebenso wie Zerstörungen an öffentlichen Bauwerken wie Schulen.

In welchem Umfang die Stadt die vielen Baumschäden beheben oder Bäume ersetzen kann, ist noch unklar. Jeden neuen Baum hat das Grünflächenamt mit 1050 Euro kalkuliert. Dabei betragen die reinen Baumkosten nur 500 Euro, der Rest ist für damit verbundenen Arbeiten bestimmt. „Wir müssen den alten Baum beseitigen, das Wurzelwerk herausfräsen, die Baumscheibe wieder herstellen, oftmals den Bürgersteig oder die Straße ringsherum sanieren“, zählt Wiebels auf. Gerade das seien zum Teil auch sehr aufwendige Arbeiten.

Die Hilfe für die Kommunen soll schnell und unbürokratisch ankommen, verspricht Kommunal- und Innenminister Ralf Jäger. Die Mittelwürden daher ohne Antrag direkt zugewiesen. Auch die Verwendung der Mittel brauche nur in einem vereinfachten Verfahren nachgewiesen werden. Darüber hinaus bekräftigte das Landeskabinett seine Zusage, den Fluthilfefonds 2013 für die Opfer des Hochwassers an Elbe und Donau auch für massive regionale Unwetterereignisse zu öffnen.