Mülheim. . Donaly Malungu ist Vorsitzender des Mülheimer Vereins African Cultural Link e.V. und organisiert Hílfe für benachteiligte und bedürftige Menschen im Kongo und im Senegal. Spenden werden immer gesucht – vor allem Braille-Maschinen und ausrangierte Computer.
Als Donaly Malungu vor zehn Jahren den Verein African Cultural Link e.V. mitbegründete, gab es zahlreiche Asylbewerber in der Stadt, die seine Hilfe brauchten. Zunächst förderte und unterstützte der Verein afrikanische Mitbürger, half bei Amtsgängen oder veranstaltete Benefizkonzerte. Mittlerweile stoßen der Vorsitzende und seine ca. 15 Mitstreiter vor allem Projekte im Kongo und Senegal an oder unterstützen andere Hilfsorganisationen bei ihrer Arbeit. Mit ihrem jüngsten Projekt konnten sie blinden und sehbehinderten Menschen helfen.
Donaly Malungu wird nie den älteren Mann in Kinshasa vergessen, der rief: „Jetzt kann ich sehen!“ Malungu und sein Team übergaben ihm eine Spende aus Mülheim – einen Blindenstock. „Auch wenn er dadurch nicht wirklich sehen kann, mit dem Stock findet der Mann nun besser seine Wege“, erklärt der Mülheimer. Auch drei Braille-Maschinen und acht Gehhilfen konnte er sammeln und im Juli persönlich im Institut für Blinde und Sehbehinderte in Kinshasa abgeben. Malungu selbst stammt aus dem Kongo und kann die Situation der Menschen vor Ort gut einschätzen. „Die politische Lage ist schwierig, behinderte Menschen bekommen keine öffentlichen Zuschüsse und sind daher auf Spenden angewiesen.“
Medizinisches Zentrum in Kinshasa
African Cultural Link half der Organisation Humedika, ein medizinisches Zentrum in den Slums von Kinshasa, der Hauptstadt der Demokratischen Republik Kongo, aufzubauen. „Ein Pastor machte uns dann auf die Probleme der Blinden- und Sehbehinderten aufmerksam.“
Seit 2001 engagiert sich der Verein auch gemeinsam mit einer Kirche in dem Hilfsprogramm „Women and Children of Hope“ (WOCHOP), das sich für vergewaltigte Mädchen, Straßenkinder und Witwen einsetzt. „Wir versuchen Straßenkindern eine Ausbildung zu ermöglichen.“ Daher sei die Zusammenarbeit mit dem Projekt Labdoo, das der Mülheimer Ralf Hamm betreut, sehr wichtig. „Daher sind wir immer auf der Suche nach gebrauchten Laptops“, sagt Malungu. „50 Computer konnten bereits in den Kongo geliefert werden.“
Ebenfalls unterstützt der Verein die christliche Universität in Kinshasa und den Aufbau der dortigen Informatik-Klasse. „Die zehnte Klasse konnte mit Laptops von Labdoo ausgestattet werden“, so Malungu. Und der Mülheimer hat bereits das nächste Projekt in Planung. „Wir wollen Hilfe für Taubstumme organisieren.“ Dafür schreibt er Vereine und Organisationen an und bittet Mülheimer um Spenden. Gebraucht werden weitere Braillemaschinen, Laptops, Schulmaterialien. Da der Verein kein eigenes Büro besitzt, können Spenden im Agendalokal, Friedrichstraße 9, abgegeben werden. Info und Kontakt: 0177-7327456. www.labdoo.de