Mülheim. . Der Streit um die Zukunft des VHS-Standortes an der Müga geht weiter. Die Mülheimer Bürgerinitiativen (MBI) wollten im Kulturausschuss eine Bestandsgarantie für die VHS am jetzigen Platz erreichen und waren völlig überrascht, als die Mehrheit der Kulturpolitiker die Diskussion darüber ablehnte. Kein Kulturthema?

Die Kulturpolitiker haben sich in ihrer jüngsten Sitzung nicht mit der Zukunft der Volkshochschule befasst. Ein Antrag der Mülheimer Bürgerinitiativen (MBI), der VHS an der Bergstraße Bestandsschutz einzuräumen, wurde in den Bildungsausschuss weitergereicht. Die Mehrheit im Ausschuss vertrat die Ansicht, dass man für das Thema nicht zuständig sei. Bei der MBI löst das Empörung aus: Die VHS habe in der Stadt eine wichtige kulturelle Funktion.

Die MBI fürchten, den Verkauf des Grundstückes. „Es gibt kein annähernd gangbares Konzept, wie die Pflichtaufgaben bei Aufgabe der heute zentralen und gut erreichbaren VHS in einem schönen Gebäude in bester Lage gewährleistet werden könnten“, so Fraktionschef Lothar Reinhard. Der Planungsausschuss Mitte September soll nun baurechtlich eine Neuplanung des Grundstückes beschließen.

MBI fordert offene Diskussion

Die MBI hält dieses Vorgehen für höchst unseriös und fordert eine offene politische Diskussion über den Standort. Dazu gehöre auch, so Reinhard, dass den Politikern im Detail dargelegt werde, wie sich der hohe Sanierungsaufwand der VHS von rund 16 Millionen Euro zusammensetze. „Kein Kenner der Volkshochschule kann sich vorstellen, wofür diese 16 Millionen nötig sein sollen.“