Mülheim. . Gerade erst ist der Straßenbau vor dem neuen Campus-Gelände in Mülheim-Broich beendet, schon steht das nächste Bauprojekt an der Duisburger Straße an. Ein Jahr Bauzeit zwischen Heerstraße und Bahnunterführung in Speldorf plant die Stadt ein.
Seit 2006 hat die Duisburger Straße zwischen Broich und der Stadtgrenze zu Duisburg schon fünf Großbaustellen erlebt. Nummer sechs, die vorerst letzte, ist in Vorbereitung: Zwischen Heerstraße und Unterführung der Hafenbahn sollen schon ab September Bagger rollen. Ein Jahr Bauzeit ist kalkuliert für Kanalarbeiten, barrierefreien Ausbau der ÖPNV-Haltestelle, Gleis- und Straßenbau.
Die Zeit drängt, so verlangt die Stadtverwaltung der Politik schon in Kürze einen vorgezogenen Vergabebeschluss für die fast 2,5 Millionen Euro verschlingende Baumaßnahme (ohne Kanalbau) ab. In gut einem Jahr, wenn die neue Hochschule zum Wintersemester 2015/16 in Broich eröffnet, soll die Duisburger Straße wieder hergerichtet sein. Um die Finanzierung sicherzustellen, soll gar die zweifelsfrei nötige Sanierung des Werdener Weges in Holthausen ins nächste Haushaltsjahr verschoben werden.
Medl beginnt im September mit dem Kanalbau
Es wird wieder Verkehrsbeeinträchtigungen geben
Nach derzeitigem Zeitplan wird ab Juni 2015 mit größeren Verkehrsbeeinträchtigungen gerechnet. Wenn die MVG mit ihren Gleisbauarbeiten beginnt, soll der Verkehr stadteinwärts umgeleitet werden, stadtauswärts soll zumindest Anliegerverkehr möglich bleiben. Ein Wochenende lang soll die Kreuzung Heerstraße komplett gesperrt bleiben.
Zeitweise ist auch Busersatzverkehr für die Linie 901 geplant.
Vorgesehen ist ein Baustart für September. Im nördlichen Fahrbahnbereich wird die Medl dann in offener Bauweise einen neuen Kanal verlegen. Bis Jahresende will sie damit durch sein. Weitergehen soll es ab Februar 2015 mit dem Umbau des Straßenraumes. 2,2 Mio. Euro kostet allein das Vorhaben der MVG, in diesem Bereich die Gleise zu verlegen und eine neue, dann barrierefreie Haltestelle Bahnhof Speldorf anzulegen. Die Gleisführung soll derart ausgeweitet werden, dass in der Straßenmitte ein 35 Meter langer, fast vier Meter breiter Bahnsteig mit Wetterschutz, Sitzgelegenheiten, Kartenautomat, Fahrgastinfoanzeige, Lautsprecheranlage, Infosäule und taktilen Leitelementen Platz findet. Der Bahnsteig soll künftig über einen beampelten Fußgängerüberweg erreichbar sein.
Zusätzlich ist geplant, die Situation der Linksabbieger in die Heerstraße zu verbessern. Bislang haben Linksabbieger häufig die dortigen, stadteinwärts führenden Gleise der Straßenbahn 901 blockiert. Nun soll der Linksabbiegeverkehr eine separate Spur bekommen.
Die Stadt plant derweil mit neuer Asphaltierung, dem Ausbau von Rad- und Fußwegen, der Verlegung der spitzwinkligen Einmündung zur Eltener Straße sowie in diesem Zuge mit neuen Parkplätzen.