Mülheim. Vater Bornemann und seine Söhne restaurieren Traumautos. Automobile Klassiker werden in Mülheim Stück für Stück originalgetreu restauriert. Schon als Jugendliche habe die Söhne ihren ersten AMC Pacer erneuert.

„Wie der Vater, so die Söhne“.... mag denken, der die Oldtimer-Leidenschaft der Familie Bornemann betrachtet. Eine metallic-blaue Corvette-Targa, Baujahr 1977, steht vorm Garagentor an der Trooststraße, eine nackte, geflickte Karosse des baugleichen Modells von 1975 in der Garage, ihr Innerstes ordentlich aufgebaut daneben. Ein himmelblauer englischer Austin Healy wurde davor aufgebockt.

„Englische Wagen sind die Leidenschaft meines Bruders Basti“, erklärt Florian Bornemann. Er begeistere sich für amerikanische Autos, die er mal bei Händlern, mal im Internet entdecke, so der 32-jährige Rechtsanwalt. Die Corvette habe er, fahrtüchtig und „so wie sie da steht“, über eine Internetauktion aus Oregon, USA, ersteigert. Das sei riskant, aber er habe mit diesem Verkäufer, übrigens ein amerikanischer Redakteur, Glück gehabt. Der habe sich – verständlicherweise – nur schwer von seinem wunderschönen Wagen trennen können, sagt Florian Bornemann. Inklusive Verschiffung habe das Auto 11.500 Euro gekostet. „Leider muss ich ihn wieder verkaufen, weil wir ein akutes Platzproblem haben“, bedauert er. Seinen Lebensunterhalt könne man mit diesem Hobby nur schwer verdienen, ist er sicher, zu viel Arbeit stecke in den meisten Restaurierungen. Langsam fährt eine Ca­brio-Fahrerin vorbei, bremst ab, nickt mit Kennerblick, sagt nur: „Toll!“ und fährt lächelnd weiter.

Einige der Schätzchen haben er, Bruder Basti und Vater Giselherr doch behalten, zeitweise besaß die Familie 14 Oldtimer. Giselherr Bornemann hatte schon als Jugendlicher Motorroller vom Schrottplatz repariert, mal einen Opel-Olympia oder „Willy-Jeeps“ flott gemacht. Seine ersten Käfer hat er getunt. „Die Polizei hat mich damals regelmäßig rausgewunken“, erinnert sich der Senior lächelnd. Später, als er als Chirurg mehr Geld verdiente, galt seine Leidenschaft der Marke Porsche, vorwiegend der 356er Serie. Schon früh hat er die Leidenschaft für Autos an seinen Nachwuchs weiter gegeben. „Ein Tretauto war unser erstes Schraubobjekt, ich war sieben oder acht Jahre alt“, sagt Sohn Florian.

AMC Pacer wurde komplett zerlegt

Ein AMC Pacer sei dann das erste richtige Auto gewesen. Den hätten sie komplett zerlegt und in zehnjähriger Kleinarbeit gemeinsam restauriert. „Den Pacer haben wir heute noch und werden ihn sicher auch behalten“, ist Florian Bornemann sicher. Als die Berufswahl anstand, gab ihm sein Vater den Rat: „Bewahr dir das als Hobby!“ Er habe dann Jura studiert. Sein Bruder Basti habe sich beruflich nicht so stark von seinem Hobby abgegrenzt, sich für Maschinenbau entschieden.

Im Alltag fahren die Brüder nur selten mit ihren Oldtimern. Basti fährt mit dem Rad zur Arbeit ins Siemens-Werk, Florian hält einen Golf, Baujahr 1995, am Leben. „Der hat über 250.000 km auf dem Buckel. Wir haben ihn geschenkt bekommen und so vorm Abwracken gerettet“, lacht er. Vater Giselherr hat im letzten Spanienurlaub ganz zufällig ein MG B Cabrio gefunden, das er nun restauriert. Mit Genuss fährt er zurzeit einen schokoladenbraunen Jaguar E-Type.

Oldtimer-Treffen an der Alten Dreherei 2011

Impressionen vom Oldtimer-Treffen in der alten Dreherei.
Impressionen vom Oldtimer-Treffen in der alten Dreherei. © Ulla Emig wazfotopool
Impressionen vom Oldtimer-Treffen in der alten Dreherei.
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Impressionen vom Oldtimer-Treffen in der alten Dreherei.
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Impressionen vom Oldtimer-Treffen in der alten Dreherei.
Impressionen vom Oldtimer-Treffen in der alten Dreherei. © Ulla Emig wazfotopool
Impressionen vom Oldtimer-Treffen in der alten Dreherei.
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Impressionen vom Oldtimer-Treffen in der alten Dreherei.
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Impressionen vom Oldtimer-Treffen in der alten Dreherei.
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Impressionen vom Oldtimer-Treffen in der alten Dreherei.
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