Mülheim. . Die Umleitung über den Tourainer Ring wird zwar mittlerweile besser angenommen, doch der gesperrte Klöttschen sorgt weiterhin für Rückstaus. Ein „Grüner Pfeil“ soll aber nicht eingeführt werden.
Im Berufsverkehr zwischen 16 und 17 Uhr an der Kreuzung Parallel-/Eppinghofer Straße: Der Rückstau am Tourainer Ring ist nicht mehr ganz so lang wie in der letzten Woche. Doch brauchen die Autofahrer ein paar Minuten Geduld, bis sie die Ampel passieren können: Wenn alle sofort anfahren, schaffen es sieben bis acht Pkw über die Kreuzung, der letzte allerdings schon bei Tiefgelb. Der gesperrte Klöttschen, über den bisher der Autoverkehr abfloss, soll Ende Juli wieder freigegeben werden.
Dass sich die Autoschlange nicht mehr ganz so lang windet, hält Horst Chluba, stellv. Leiter des Tiefbauamtes, für die Folgen des Gewöhnungsprozesses. Umleitungen würden stets zögerlich angenommen. „Wir kennen das bei jeder Baumaßnahme. Nach drei, vier Tagen entzerrt es sich ein bisschen“, sagt er. Neue Schilder sollen nun deutlicher auf die Umleitungsstrecke hinweisen, die über die Hochbrücke bis zur Friedrich-Ebert- und dann weiter über die Aktienstraße führt. Wie bei jeder Umleitung sind das mehr Meter zu fahren, gehe aber schneller. Auch die Hauptfahrtrichtung der Umleitung auf der Brücke des Tourainer Rings soll durch Straßenmarkierungen noch deutlicher gemacht werden, kündigte Horst Chluba an.
Nächste Großbaustelle droht in der Innenstadt
Die Ampelschaltung an der Kreuzung Parallel-/Eppinghofer Straße zu ändern, mache aber keinen Sinn, sagte Chluba. Dadurch verkürzen sich die Grünphasen auf der Eppinghofer, und der Verkehr ballt sich dann dort. Auch über einen „grünen Pfeil“ für die Rechtsabbieger habe man jetzt noch diskutiert, bei einem Ortstermin gemeinsam mit Ordnungsamt und der Polizei. Diese hätte Sicherheitsbedenken gehabt und von einem Unfallschwerpunkt gesprochen. Da gerade an dieser Kreuzung viele Radfahrer und Fußgänger kreuzten, was den abbiegenden Autofahrern sehr viel Aufmerksamkeit abverlangen würde, erläutert Chluba. „das ist einfach zu gefährlich.“
Belagerneuerung auf der Schlossbrücke steht an
Eine weitere Baustelle in der Innenstadt ist in Sicht: Ab dem 7. Juli beginnt die Stadt mit der Belagerneuerung der Schlossbrücke; dann ist nur eine Spur frei.
Die Arbeiten beginnen stadteinwärts auf der südlichen Seite der Brücke. Bis Anfang/Mitte September will man fertig sein.
Der aktuelle Belag auf der Schlossbrücke stammt aus den 1960er Jahren.
Wenn Ende Juli der Klöttschen wieder befahrbar ist, droht die nächste Großbaustelle in der Innenstadt: Die lange geplante und dringend nötige Sanierung des Kanalrohrs, das den unterirdisch mitten durch die City fließenden Rumbach führt, beginnt im September mit dem ersten großen Bauabschnitt an der Kreuzung Dickswall/Tourainer Ring. Wo der Rumbach-Kanal unter der Erde in ein großes Rohr mit 3,20 m Breite mündet, werden die Bauarbeiten, die in fünf Abschnitten erfolgen, beginnen. Der Verkehr wird dann einspurig rechts und links an der Baugrube vorbeigeleitet. Nur gut, dass der geplante zweispurige Ausbau des Klöttschen „definitiv nicht in 2014 beginnt“, so Horst Chluba.