Mülheim-Stadtmitte. Der Park hinter dem Mülheimer Hospiz ist jetzt auch fertiggestellt. Auf breiten Wegen können die Gäste selbst in ihren Betten durch die große Anlage gefahren werden. Duftende Pflanzen und Beerensträucher sorgen für ein Erlebnis der Sinne.

Ein intensiver Lindenduft liegt über dem neuen Garten des Hospizes an der Friedrichstraße 40. Zwei mächtige Rotbuchen und die Linde, mit rund 100 Jahren aus der Bauzeit der großen Villa, haben den verheerenden Pfingststurm unbeschadet überstanden und spenden nun angenehmen Schatten in der rund 2000 m² großen, parkähnlichen Anlage.

Zur Garteneröffnung hatte das Hospiz gestern Nachbarschaft, Ehrenamtliche und Mitstreiter eingeladen – als kleines Dankeschön und für die Geduld, die sie während der Bauarbeitern bewiesen haben.

Gepflasterte Terrasse mit Grillplatz

Eine großzügige gepflasterte Terrasse mit einem Grillplatz lädt nun zum Verweilen ein, im unteren Teil führt ein geschwungener breiter Weg über das Grundstück, dessen Beete mit duftenden Stauden und Beerensträuchern bepflanzt sind. Johannisbeeren, Himbeeren und Blaubeeren sorgen für ein Geschmackserlebnis. Lavendel, Rosen und wohlduftende Kräuter ergänzen das Sinneserlebnis, das für die Gäste den Aufenthalt in dem Garten zu etwas Besonderem machen soll. Die Leiterin des Hospizes, Marie-Luise Gerling-Kleine-König, findet den neuen Garten ganz toll. „Die Gäste können mit ihrem Bett oder dem Therapiestuhl über die breiten Wege gefahren werden, um so die Pflanzen wie in einem Sinnesgarten aus der Nähe genießen zu können. Das war mir ganz wichtig“, sagt Gerling-Kleine-König.

Auch Geschäftsführer Ulrich Schreyer führt stolz durch die Anlage. Das Diakoniewerk Arbeit und Kultur habe den Garten in nur vier Monaten mit einigen Arbeitern angelegt, sagt Schreyer zufrieden. Die Planung habe seine Assistentin Monika Otto gemacht. „Sie ist einfach kreativ!“ Ein kleiner Bachlauf plätschert über die Rasenfläche. Er ist eingefasst mit Steinbrocken aus dem Steinbruch Rauen. Am Ende des Gartens vertieft ein glyzinien-umrankter Säulengang den parkähnlichen Eindruck. Abends wird alles in stimmungsvolles Licht getaucht. „Unsere Gäste kommen jetzt schon sehr gerne in den Garten hinunter“, sagt Monika Otto, oder sie genießen ihn von der Terrasse im ersten Stockwerk, die über dem Wintergarten liegt.

In Strandkörben können sich die Gäste zurück ziehen, die Ruhe genießen. Vom lebhaften Verkehr auf der Friedrichstraße bekommen sie in dem Idyll, das durch alte Mauern auch vor Blicken von außen geschützt ist, kaum etwas mit.