Mülheim. Den Helfern wird die Arbeit in Krisengebieten von nun an erleichtert.
Um im Fall einer weiteren Naturkatastrophe noch schneller und effizienter reagieren zu können als bisher, nahm das Technische Hilfswerk in Mülheim jetzt die erste eigene Sandsack-Füllanlage Nordrhein-Westfalens in Betrieb.
Die 750 Kilogramm schwere und 3,5 Meter hohe Anlage kann zum jeweiligen Einsatzort transportiert werden. Angetrieben von einem 9,5 kW Motor werden so rund 1500 Säcke pro Stunde befüllt. Es gibt fünf Abfülleinrichtungen, an denen parallel gearbeitet werden kann – eine wertvolle Kraft und Zeitersparnis, denn das Schippen von Hand entfällt.
4500 Sandsäcke für das Bundesjugendlager
Für den Befüllvorgang ist ein Gabelstapler nötig, der bis zu 500 Liter feinkörnigen Sand in die Trommel lädt. Ein sich drehender Arm im Inneren der Vorrichtung schiebt den Sand nach außen. Hält der Helfer den Sack unter die Abfüllanlage, startet der Vorgang. So wurde die Gelegenheit von den THW-Helfern genutzt, um prompt 4500 Sandsäcke für das diesjährige Bundesjugendlager in Mönchengladbach im August abzufüllen. Die Jugendlichen benötigen die rund 25 Kilo schweren Gewichte zur Befestigung ihrer Zelte.
Die Anlage wurde zu 60 Prozent vom Landesverband Nordrhein-Westfalen und zu 40 Prozent von der Helfervereinigung Mülheim finanziert.