Mülheim an der Ruhr. . Der Stadtrat hat es beschlossen - Der nach dem Sturm arg reduzierte Baumbestand soll wieder erhöht werden. Um das finanzieren zu können, will die Stadt ein Spendenkonto einrichten. Bevor aber klar ist, was wo gepflanzt wird, müssen die Aufräumarbeiten beendet werden. Ein Überblick.
Die Folgen des Unwetters liegen zwar (meistens) nicht mehr auf der Straße, aber immer noch an deren Rand. Haufenweise türmen sich Äste, sperrt rot-weißes Band Grünstreifen, hinterließen entwurzelte Bäume große Löcher. Viel ist schon geschafft, viel ist aber auch noch zu tun. „Das Aufräumen wird noch viele Wochen dauern“, sagt Stadtsprecherin Anke Degner. Einen Hinweis darauf, was sie damit meint, gibt diese Nachricht: Das Ferienabschlussfest, zu dem das Amt für Kinder, Jugend und Schule immer am letzten Sommerferientag in den Witthausbusch lädt, wurde schon jetzt abgesagt. Geplant war es für den 17. August.
Die aktuellsten Einsatzzahlen wurden Dienstagnachmittag auf die städtische Internetseite gestellt: Genau 1912 Meldungen waren da bei der Feuerwehr eingegangen. Die sind zwar laut Anke Degner inzwischen fast alle abgearbeitet, Feierabend ist aber dennoch nicht in Sicht: Denn noch immer kommen weitere Meldungen hinzu. Um eine Größenordnung zu nennen: „Wir hatten an einem Tag 95 neue Meldungen – 90 davon wurden am selben Tag abgearbeitet“, sagt Anke Degner. Für die Stadtsprecherin ist das auch ein Beleg dafür, dass auf Hochtouren gearbeitet wird: „Alle Beteiligten tun, was sie können.“ Die kommen inzwischen nur noch von den Mülheimer Einsatzstellen: Externe Helfer aus anderen Städten sind nicht mehr im Einsatz.
Bei Aufräumarbeiten werden neue Gefahrenstellen entdeckt
„Fünf Kraneinsätze an Gefahrenpunkten“, berichtet Anke Degner, plant die Feuerwehr derzeit noch bis Ende der Woche. Ob es das dann wirklich gewesen ist, wird sich zeigen: „Bei den Aufräumarbeiten werden immer noch weitere Gefahrenstellen festgestellt.“
Anderes ist schon abgearbeitet: Die Hauptverkehrsstraßen sind laut Anke Degner mittlerweile alle befahrbar. Die Zeppelin- und die Mintarder Straße sind nun freigeräumt. Letzteres ist eine gute Nachricht für alle, die Spaß an Rummel haben: Die Saarner Kirmes startet am Wochenende wie geplant.
Doch nicht überall kommt man problemlos durch: Die Karlsruher Straße in Speldorf ist u.a. weiter in einem Teilbereich gesperrt, und die Holthauser Höfe bleiben noch bis Ende der Woche dicht.
Ferienbetreuung in Offenen Ganztagsschulen ist nicht gefährdet
Die Straßen haben bei der Stadt dann auch erste Priorität, gefolgt von Kitas und Schulen. Dort läuft der Betrieb wieder normal – allerdings nur in den Gebäuden. Die Außengelände werden nach und nach freigeräumt. „Bis zum Ende der Sommerferien sind alle wieder offen,“ verkündet Frank-Peter Buchwald, Leiter des Immobilienservice, auf der Stadtseite. Die Ferienbetreuung in den Offenen Ganztagsschulen ist übrigens nicht gefährdet.
Ganz unten auf der Liste, die die Aufräumarbeiten priorisieren, stehen die Grünanlagen inklusive der Wälder. Diese zu betreten, bleibt weiter verboten. „Es besteht Gefahr für Leib und Leben“, appelliert Anke Degner, sich an das Verbot zu halten. Erlassen wurde es vom Regionalforstamt Ruhrgebiet und gilt zunächst bis zum 7. Juli. Dass es verlängert wird, hält Anke Degner für wahrscheinlich.
Unwetter
Altstadt-, Ehren- und Hauptfriedhof sind weiter geschlossen
Das Grünflächenamt ist auch für die Friedhöfe zuständig. Die Aufräumarbeiten laufen – allerdings ist deren Stand verschieden. Altstadt-, Ehren- und Hauptfriedhof sind weiter geschlossen. Ebenso der Holthauser Friedhof sowie Dümpten 1. Beisetzungen sind dort gar nicht oder nur nach Absprache möglich. Entspannt hat sich die Lage in Broich und Styrum: Die dortigen Ruhestätten sind geöffnet. Dümpten 2 hat auf, dennoch gibt es Einschränkungen bei Beisetzungen. In Heißen bleiben einige Bereiche und Zugänge weiter zu. Auch der Speldorfer Friedhof ist teils geöffnet (alter, linker Teil).