Mülheim. . Sein Meisterstück fertigte Hendrik Flesch aus Nussbaum und – so das Lob der Prüfer – sehr „komplex“ mit verdeckt liegenden Schubkästen. Die Mühe hat sich gelohnt: Der Mülheimer Tischler ist „Jahresbestmeister“ der Handwerkskammer Düsseldorf.

Hendrik Flesch ist auf dem Holz-Weg – und das sehr erfolgreich: Der Mülheimer Tischler hat seine Meisterprüfung mit Bravour abgeschlossen und hat sie als Jahresbester bestanden. Als sogenannter „Jahresbestmeister“ wird er deshalb am kommenden Sonntag auf der Meisterfeier der Handwerkskammer Düsseldorf auf der Bühne von Präsident Andreas Ehlert und Festredner Günther H. Oettinger geehrt.

Was ihn besonders am Tischlerhandwerk reizt? „Mich fasziniert vor allem die Veredlung von Rohstoffen aus der Natur zu Objekten im Wohnbereich“, sagt Bestmeister Hendrik Flesch.

Veredlung von Rohstoffen

Der Mülheimer ist in seinem Berufsleben bereits weit herumgekommen: Nach dem Realschulabschluss begann er seine Ausbildung zunächst an der Axel-Bruns-Schule in Celle. In diesem Berufsgrundbildungsjahr „Holztechnik“ erhielt er eine berufliche Grundbildung in Verbindung mit einer Vertiefung der Allgemeinbildung. Danach setzte er seine Fachausbildung bei einer Niedersächsischen Tischlerei fort. Nach der erfolgreichen Gesellenprüfung erwarb er zusätzlich die Fachhochschulreife.

Hendrik Flesch sammelte sechs Jahre lang Berufserfahrung als Geselle, bevor er sich zur Meisterfortbildung entschloss. Seine Motivation: „Ich wollte mich in meinem Beruf unbedingt weiterbilden, um verantwortungsvollere Aufgaben übernehmen zu können.“

"Ein sehr komplexes Tischlererzeugnis“

Seine Fortbildung in der Abendschule krönte der Tischler in der Abschlussprüfung mit einem Präsentationsmöbelstück mit verdeckt liegenden Schubkästen und einer drehbaren Säule, das in Nussbaum gefertigt wurde. Handwerklich wie technisch, so bewertet es die Düsseldorfer Handwerkskammer, sei das „ein sehr komplexes Tischlererzeugnis“. Trotz der mehr als gelungenen Meisterprüfung: Selbstständig will sich Hendrik Flesch nach eigener Aussage in absehbarer Zeit nicht machen, obwohl er das „für die Zukunft auch nicht ausschließen möchte“. Über seine Meisterfortbildung sagt Flesch im Rückblick: „Die Auswahl der Lehrinhalte empfand ich als gelungen, da ich sie in meinen beruflichen Alltag einbringen konnte. Allerdings ist diese Weiterbildung an der Abendschule mit einem hohen finanziellen und zeitlichen Aufwand verbunden.“