Mülheim. . Auf ihrem Zug von den Winterquartieren in Spanien und Nordafrika ziehen in diesen Tagen tausende Kraniche in Schwärmen von mehreren hundert Vögeln über die Mülheimer Ruhrauen. Das imposante Schauspiel ist in den letzten Jahren verstärkt zu beobachten. Doch bleiben werden die Tiere leider nicht.
Tierfreunde konnten in den letzten Tagen am Himmel über Mülheim ein faszinierendes Schauspiel beobachten: Kraniche in gewaltigen Schwärmen auf dem Flug von ihren Winterquartieren in Spanien und Afrika zu den Brutrevieren in Nordeuropa.
Das Phänomen ist in den letzten Jahren verstärkt über der Ruhrstadt zu beobachten, berichtet Karin Piek, ehrenamtliche Landschaftswächterin der Saarn-Mendener Ruhrauen. Offenbar wird Mülheim Teil der „Rheinschiene“, einer von zwei hauptsächlichen Reiserouten der großen Vögel.
Die Vögel brauchen für ihren Weg gute Winde
Ihren Flugweg wählen die Kraniche nicht zufällig. Wie alle großen Vögel brauchen sie bei langen Strecken gute Winde, die sie tragen und so Kraft sparen. „Offenbar finden sie über den Mülheimer Ruhrauen die ideale Thermik“, lacht Karin Piek. Die Naturfreundin freut sich über das imposante und lautstarke Spektakel. „Es war am Montag wunderbar zu sehen, große Schwärme mit 500 bis 700 Tieren in schöner Formation.“ Die Rufe der Vögel: Fluglärm, über den sich niemand ärgert.
Heimisch wird der Kranich in Mülheim aber nicht. In den letzten Jahren hat Piek lediglich zwei kleinere Schwärme beobachtet, die in der Saarner Ruhraue Rast eingelegt haben. Nach einem halben Tag waren die Vögel wieder weg.
Der Hauptzug in diesem Jahr scheint durch zu sein, doch mit etwas Glück lassen sich vielleicht noch weitere Schwärme mit vielen hundert Tieren sehen.