Mülheim. . „Mit Schmackes!“ heißt der Aktionstag für jedermann, der am Samstag im Ringlokschuppen und nun auch in der Dezentrale zum zweiten Mal stattfand. Das Programm reicht von Einführungen ins Theaterspielen und Chorsprechen über Versuche, im Workshop Kleben, Klecksen, Drucken ein eigenes Buch zu binden.

„Der Kottbusser Postkutscher putzt den Potsdamer Postkutschkasten blank“: Kathrin Ebmeier und Lisa Kerlin vom „kainkollektiv“ sprechen artikuliert schwierige Zungenbrecher vor – elf Teilnehmer jeden Alters wiederholen die Übungen konzentriert. Sie üben zwei Stunden lang Stimme, Atmung, Rhythmik und Geschmeidigkeit der Lippen beim Sprechen. „Ich bin begeistert“, sagt Bärbel Weiland im Anschluss, das habe gut zu ihren Aktivitäten im Tanztheater-Projekt gepasst. „Wir haben den kompletten Bogen gespannt“, findet Martin Dornseifer. „Sie haben das sehr professionell gemacht“, lobt Krstin Velinka.

Im Theatersaal sammeln derweil fünf jugendliche Mädchen erste Erfahrungen mit Improvisationstheater, machen Spiegelübungen, bei denen sie die Bewegungen ihres Gegenüber mit viel Spaß nachmachen. Danach entwickeln sie auf Anregung des Theaterpädagogen Sebastian Brohn fantastische Geschichten.

Einige Angebote fallen leider mangels Interessenten aus

Mit Schmackes!“ heißt der Aktionstag für Alle von acht bis 88, der am Samstag im Ringlokschuppen und nun auch in der Dezentrale zum zweiten Mal stattfand. „Der Tag ist dafür da, dass Menschen in den kostenlosen Workshops unser theaterpädagogisches Angebot und andere Projekte kennen lernen“, so Christine Klingbeil, Sprecherin des Ringlokschuppens. Das Programm reicht von diversen Einführungen ins Theaterspielen und Chorsprechen über erste Versuche, im Workshop Kleben, Klecksen, Drucken ein eigenes Buch zu binden. Für diesen Kurs der Kulturpädagogin Elisa Kühnl hat sich nur eine Teilnehmerin eingefunden, die exklusive Unterstützung genießt. Einige andere Angebote fallen leider mangels Interessenten aus.

Die Choreografin Barbara Cleff bietet Tanztheater zum Kennenlernen für die Generation 50+: „Es geht nicht darum, in zwei Stunden eine Tanztechnik zu vermitteln, sondern zu zeigen: Wir können tanzen, weil wir uns ja alle bewegen.“

„Wir machen ein Spiellabor für den Umgang mit Text“

Heil- und Sozialpädagoge Jons Schüttler und Werbetechniker Moritz Spilker alias „Die Saetzer“ haben in der Dezentrale allerlei Utensilien ausgebreitet. Von der Reiseschreibmaschine über Stifte jeder Art, alte Comics, Bastelpapier, Schablonen oder einen großen Stempelkasten. „Wir machen ein Spiellabor für den Umgang mit Text und Bild, beginnen mit Collagen.“ Dabei dürfen sich die Teilnehmer am Bildmaterial anderer bedienen, erklären die jungen Kreativen.

Tanz- und Theaterangebote

Ein offenes Tanztraining für den Style Mix aus HipHop, Contemporary, Hype, African und Jazz bietet der Choreograf und Tänzer Idrissa Aponda ab 14. März an.

Faltsystem 3falten²_14“: Nicole Schillinger und Carole Morris unterrichten ab Ende März an vier Wochenenden zeitgenössischen Tanz. Die Teilnahme ist kostenfrei.

Weitere Angebote
und Veranstaltungshinweise für den Ringlokschuppen und die Dezentrale unter www.ringlokschuppen.de.

Mittags nutzen die Teilnehmer in der „Cay-Stube“, die von Kezban Iscan-Kirbas mit Unterstützung einiger Frauen veranstaltet wird, bei Suppe, Schafkäsetaschen, Kuchen und Tee die Gelegenheit, sich über ihre Erfahrungen auszutauschen und für die zweite Runde am Nachmittag zu stärken. Denn für das kreative Programm, das abends mit der HipHop-Tanztheater-Aufführung der Jungen Performer und schließlich einer Party endet, braucht es viel Energie.