Mülheim. Abhängigkeiten stehen im Mittelpunkt der preisgekrönten Tanz-Performance „Die Anderen“, die das Kollektiv „Polymer DMT“ am Samstag, 22. Februar 2014, im Ringlokschuppen aufführt: die Abhängigkeit von Menschen untereinander, von ihrer Geschichte und auch die Abhängigkeit von Technik.

Mit Tanztheater und Performance ist der Ringlokschuppen seiner Zeit immer ein paar Schritte voraus. „Tanz/Performance ist in den letzten Jahren bei uns ein Bereich, von dem neuere Formen ausgingen“, sagt Dramaturg Matthias Frense. Eine starke Linie im Programm. So kommt am Samstag, 22. Februar, 20 Uhr, die Performance „Die Anderen“ auf die Theater-Bühne.

Für seine dritte Produktion konnte das Tanz-/Performance-Kollektiv „Polymer DMT“ erst kürzlich einen Sonderpreis beim Festival „638 Kilo Tanz Essen“ einheimsen. „Mit einer bewussten Reduktion der Mittel schaffen die beiden Tänzerinnen es, dem abstrakten Konzept der Entscheidung eine fühlbare körperliche Form zu geben“, heißt es u.a. in der Begründung der Jury.

Abhängigkeit von Menschen untereinander

Ein Abend, „der sich mit dem Thema Abhängigkeit beschäftigt“, erläutert Frense: mit der Abhängigkeit von Menschen untereinander, von ihrer Geschichte und auch der Abhängigkeit von Technik. „Einerseits geht es darum, dass sich Menschen immer in Abhängigkeiten befinden und andererseits feiert der Abend diese Beziehungen als Teil eines Größeren aber auch.“ Zu den beiden Performerinnen Deborah Gassmann und Hyun-jin Kim gesellt sich der Musiker Patrik Zosso, der live dazu den passenden Soundteppich bereitet. In einem Strudel aus elektronischen Klangflächen und vertraut-fremdartigen Choreografien begegnen sich zwei Performerinnen und ein Live-Musiker. Sie kreieren eine dunkle Landschaft aus Beziehungen: untereinander, zum Raum, zum Zuschauer.

Das Kollektiv aus Essen und Luzern mit Wurzeln in Taiwan, Korea und der Schweiz formierte sich 2001 an der Folkwang Uni der Künste und weitet seitdem das Feld kreativer Entdeckungen über Kooperationen mit Künstlern aus verschiedenen Bereichen immer weiter aus. Für diese Produktion entstand ein elektronischer Live-Soundtrack mit dem Schweizer Musiker Patrik Zosso, der u.a. bei der Band Marygold mitwirkt.