Mülheim-Heißen. Das Familienunternehmen Gothe ist immer auf der Suche nach neuen Herausforderungen. Der Apparatebauer aus Heißen lieferte jetzt auch einen Beitrag zu den olympischen Spielen in Sotschi. Mit Hilfe der Verteiler- und Verbindungstechnik aus Heißen wurde olympische Infrastruktur errichtet.

Einen Beitrag zu den olympischen Winterspielen in Sotschi kommt von der Kruppstraße in Heißen. Der Apparatebauer Gothe lieferte Verteiler- und Verbindungskästen nach Russland. „Für uns war das ein sehr großer Auftrag“, sagt Geschäftsführerin Heike Gothe und freut sich, dass das Familienunternehmern im internationalen Geschäft bleibt.

Gothe war ursprünglich ein Zulieferer für den Bergbau, längst hat sich das Unternehmen Märkte im Tunnelbau oder in der Windkrafttechnik erobert und ist immer auf der Suche nach neuen Herausforderungen, so etwa auch als Zulieferer für die Erdgas- und Erdölförderung. Der Auftrag aus Sotschi liegt bereits Jahre zurück. „Unsere Anlagen wurden benötigt, um in Sotschi die Infrastruktur für die olympischen Spiele herzurichten“, berichtet die Geschäftsführerin, die in der dritten Generation das Mülheimer Unternehmen leitet. Überall dort, wo Straßen und Tunnel gebaut wurden, kam die Gothe Verteiler- und Verbindungstechnik zum Einsatz. Über sie wurden die Arbeitsstätten verkabelt und letztlich mit Energie versorgt.

Ministerpräsidentin Hannelore Kraft besichtigte den Apparatebauer

„In Mülheim gibt es viel Innovation“, sagt Heike Gothe und freut sich, dass mit der neuen Hochschule für Technik und Naturwissenschaft sowie mit den Max-Planck-Instituten der Wissenschafts- und Forschungsstandort Mülheim weiter wächst.

Im Rahmen ihrer Besuche des Mittelstandes in NRW besichtigte jetzt auch Ministerpräsidentin Hannelore Kraft den Apparatebauer. Kraft nutzt diese Besuche immer auch, um mit den Beschäftigten zu reden. Im Gespräch mit der Geschäftsführung ging es unter anderem um die Themen Facharbeitermangel und die Neuregelung der Rente mit 63 nach 45 Beitragsjahren. „Gerade die vorzeitige Rente hat auf unseren Betrieb Auswirkungen“, sagt Heike Gothe. Sie könne dadurch früher als gedacht Mitarbeiter verlieren und müsse sich schneller nach Ersatz umschauen. Dabei geht es auch für Gothe darum, den nötigen Wissensstand an der Kruppstraße zu halten.