Mülheim.

Das Bündnis für Bürger will zur Kommunalwahl im Mai antreten. Die nötigen Unterstützer-Stimmen stellen aus Sicht des Bündnisses kein Problem dar, der bisherige Zuspruch aus der Bürgerschaft sei gut, so Achim Fänger, einer der Sprecher. Die Kandidatenkür für die 27 Kommunal-Wahlbezirke soll in den nächsten Wochen erfolgen. Das Wahlprogramm steht. „Es sind nur noch Feinabstimmungen erforderlich“, erklärt Richard Grohsmann, einer der Initiatoren des Bündnisses.

Es geht aus dem Bündnis für Bildung hervor, das vor fast zwei Jahren den Bürgerentscheid zum Erhalt des Schulstandortes in Eppinghofen in die Wege geleitet und mit mehr als 17.000 Stimmen deutlich gewonnen hat. „Bildung steht auch an erster Stelle in unserem Wahlprogramm“, sagt Grohsmann. Dem Bündnis gehe es insbesondere darum, Schulstandorte zu erhalten, dafür zu sorgen, dass ortsnahe Grundschulen nicht geschlossen werden.

Hauptschule kann nicht fortbestehen

Nach wie vor kämpft das Bündnis um einen Schulstandort in Eppinghofen. Trotz des gewonnenen Bürgerentscheides kann die Hauptschule dort nicht fortbestehen, weil die Anmeldezahlen bei weitem nicht mehr ausreichten. Das Bündnis für Bürger setzt sich an der Stelle für eine weitere Gesamtschule in Mülheim ein. Im Kampf um den Schulstandort in Eppinghofen hatte des Bildungsbündnis noch stark mit der SPD zusammengearbeitet.

Ein auf die Bedürfnisse der Bürger zugeschnittener ÖPNV, und hier vor allem der Erhalt des Straßenbahn-Netzes, sind weitere Forderungen im Wahlprogramm wie verbesserte Angebote für Kinder und Jugendliche. Nachholbedarf sieht das Bündnis auch in der Ausrichtung der städtischen Infrastruktur auf Bedürfnisse der Senioren.

Unzufriedenheit mit den etablierten Parteien

Grohsmann sieht die Chancen für das Bündnis für Bürger nicht nur in den Themen, sondern auch in der Unzufriedenheit mit den etablierten Parteien. „Viele haben sich von dem, was der Bürger eigentlich will, entfernt.“ Zwar werde viel von Bürgernähe gesprochen, gerade vor Wahlen, ob die dann aber auch umgesetzt werde, sei eine andere Frage.

In den nächsten Wochen, so Achim Fänger, werde das Bündnis in die Stadtteile gehen und dort um weitere Mitglieder und Unterstützer werben.