Mülheim. . Beim Jahresempfang seiner Partei hat Mülheims SPD-Vorsitzender Lothar Fink seine Genossen darauf eingeschworen, sich im Kommunalwahlkampf für klare Mehrheitsverhältnisse einzusetzen. Die Stadt werde bei weiterer Zersplitterung des Rates unregierbar.

Beim Jahresempfang seiner Partei hat Mülheims SPD-Vorsitzender Lothar Fink seine Genossen darauf eingeschworen, sich im Kommunalwahlkampf für klare Mehrheitsverhältnisse einzusetzen. Ein Rat, der politisch schwer berechenbar sei und nur in Einzelfragen zu „quälerischen Kompromissen“ finde, so Fink, „kann auf Dauer die wichtigen Fragen für die Menschen in Mülheim nicht optimal voranbringen“. Die Stadt werde bei weiterer Zersplitterung des Rates unregierbar.

Vor gut 200 geladenen Gästen im Ruhrfoyer der Stadthalle stimmte Fink seine Parteifreunde auf das Jahr mit Kommunal- und Europawahl ein, ohne freilich mitzureißen. Sachlich-nüchtern seine Rede, die weniger visionär daherkam, als es sich einige Genossen gewünscht hätten.

Fink kündigte für März lediglich einen neuen „Mülheim-Plan“ für die Jahre 2014 bis 2020 an, mit dem die Sozialdemokraten „Antworten auf die wichtigen Fragen der kommunalen Politik“ geben und ihren „Anspruch auf eine gestalterische Mehrheit im Rat“ unterstreichen würden.

Innenstadt-Entwicklung bleibt vordringliches Thema

Inhaltlich indes war wenig Neues zu hören. Mit Ruhrbania gehe es voran, die Innenstadt-Entwicklung bleibe vordringliches Thema, die Ansiedlung der Hochschule berge große Chancen für Mülheim in sich. „Jetzt“, so Fink, „kommt es darauf an, dass die Hochschule und die Stadt eins werden.“ Die Ansiedlung sei nicht nur bildungspolitisch und wirtschaftlich als Erfolg zu sehen, sondern sei auch „ein Schlüssel, der demografischen Entwicklung in unserer Stadt positiv entgegenzuwirken“. Dafür solle Mülheim modellhaft einen Handlungsfaden entwickeln, wünscht sich der SPD-Vorsitzende. Mit Antworten für die alternde Bevölkerung, aber auch mit Anreizen für junge Menschen und Familien, damit diese in die Stadt kommen.

Fink kündigte an, dass seine Partei bei der Suche nach Antworten auf Zukunftsfragen weiter auf Diskussionen mit den Bürgern setzen will. Damit Mülheim „den Weg einer familien- und generationengerechten Stadt entschieden fortsetzen“ könne.