Müheim. . Um den Abi-Ball im nächsten Jahre finanzieren zu können, verfielen 127 Schüler der Karl-Ziegler-Schule auf dem Adventsmarkt in der Altstadt präsent - und fleißig zu sein

Am heutigen Montag ist eigentlich erster Ferientag. Doch für zehn Jungs aus der Abschlussklasse des Karl-Ziegler-Gymnasiums heißt es dann noch mal: Kräftig in die Hände spucken. Denn dann helfen sie dabei mit, den Adventsmarkt in der Altstadt abzubauen. Beim Aufbau waren sie auch schon dabei. „Auf die kann man sich verlassen. Das läuft gut“, betont Rolf Schulze von Verein „Pro Altstadt“, der über die Unterstützung froh ist. Ganz umsonst läuft die allerdings auch nicht. Denn in ein Abitur gilt es nicht nur viel Lerneifer zu investieren, die Feier nach der bestandenen Reifeprüfung kostet auch Geld. Zumal dann, wenn der Abi-Ball in der Duisburger MSV-Arena stattfinden soll.

Und genau in diese Kasse fließt das Geld, das auf diese Weise von den Schülern erwirtschaftet wird. Aber die Schüler engagierten sich auch noch anders auf dem Markt: Sie hatten eine eigene Bude, an der sie selbstgemachte Waffeln verkauften. Ein Euro kostet die pro Stück. „Wenn die Leute hörten, wofür wir das Geld nehmen wollen, dann gaben sie aber meistens etwas mehr“, sagt Svenja Kuhlmann. Die 18-Jährige hat an vielen Nachmittagen zusammen mit ihrer Mitschülerin Lara Roseneit Schicht. Jeder von den 127 Schülern in der Stufe war mal dran. Entweder beim Waffelverkauf in der Bude, beim Auf- und Abbau oder auch als Ordner.

Keine Hektik auf dem Adventsmarkt

An den Nachmittagen unter der Woche war nicht so viel los wie an den anderen Adventswochenenden, aber es schlenderten doch immer einige Besucher durch die Altstadt. Einige Familien mit Kindern waren darunter, aber auch ältere Leute und wohl so mancher, der hier seine Mittagspause verbrachte.

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Kein Wunder, der Adventsmarkt in der Altstadt unterscheidet sich dadurch von den anderen Märkten, dass ihm etwas fehlt. Das ist freilich etwas, was niemand vermisst: Hektik. Allerdings stellt das auch gewisse Anforderungen an die Stand-Betreiber. Die Bude bekamen sie zwar vom Veranstalter gestellt, aber das Talent, sich in diese besondere Marktatmosphäre einzufügen, das mussten sie schon selbst mitbringen. Lara und Svenja hatten es ganz augenscheinlich.

Der Lohn der adventlichen Mühe: „Wir haben bisher mehr verdient als wir gedacht haben“, sagt Svenja. Denn genauen Gewinn will sie aber nicht verraten. Nur eines scheint schon mal festzustehen: Auf den Abi-Ball muss wohl keiner verzichten.