Mülheim-Dümpten. . Anwohner der Mühlenstraße im Bereich des ehemaligen Hauses Reck sind sauer über den Zustand der Fahrbahn – der Asphalt ist aufgebrochen, bislang wurden Löcher nur behelfsmäßig verfüllt. Die Stadtverwaltung kündigt jetzt für das Frühjahr eine Sanierung an.
Es scheppert ganz ordentlich, als wieder ein Bus vorbeirumpelt. „Das geht hier alle zehn Minuten so“, sagt Siegfried Seidel und zuckt ratlos mit den Schultern. Seit beinahe 50 Jahren lebt er hier, an der Ecke Mühlenstraße/Auf der Heide, und sagt über die Mühlenstraße: „Die ist zu einer Hauptverkehrsstraße geworden.“
Laut sei der Verkehr vor allem deshalb, hat der Anwohner beobachtet, weil die Fahrbahnoberfläche gerade im Bereich entlang des ehemaligen Hauses Reck extrem schlecht sei. Kürzlich ist die Stadt dort tätig geworden und hat eine dünne Asphaltdecke aufgetragen. „Davon liegt immer noch Splitt und Dreck herum“, klagt der Dümptener.
Fragen der Anwohner stellen
Und auch Günter Bockstart, der schräg gegenüber wohnt, sagt: „Die Arbeiter haben nur die Löcher gestopft, laut ist es trotzdem noch.“ Jetzt kam der nach wie vor schlechte Zustand der Straße auch in der Sitzung der Bezirksvertretung 2 zur Sprache. Grünen-Politikerin Nilsen Boudour brachte aus ihren Begegnungen mit den Bürgern vor Ort die Fragen mit, ob die Arbeiten unsachgemäß ausgeführt worden seien oder ob das Material fehlerhaft gewesen sei. Fragen, die sich auch die Dümptener stellen, die den Verkehr tagaus, tagein mitbekommen.
So wie Nadine Ghaffari, die mit ihrer Familie direkt gegenüber der Einmündung der Straße „Auf der Heide“ lebt. „Wenn der Bus bei uns vorbeifährt, klirren schon mal die Gläser im Schrank“, erzählt sie. Auch das Thema Geschwindigkeit brennt ihr unter den Nägeln. In diesem Abschnitt der Mühlenstraße, die am alten Haus Reck eine leichte, aber durchaus tückische Kurve macht, die dem Autofahrer nicht viel Sicht lässt, werde häufig zu schnell gefahren. Deshalb sagt Nadine Ghaffari: „Ich mache mir hier auch Sorgen um die Kinder, wenn die die Straße überqueren wollen.“ Die aufgebrochene Asphaltdecke der Straße tue ihr Übriges, losgelöste Stücke würden von fahrenden Autos aufgewirbelt und flögen durch die Luft, hat die Anwohnerin beobachtet.
Unzufriedenheit ist bekannt
Die Stadtverwaltung weiß um die Unzufriedenheit der Mühlenstraßen-Anwohner und stellt Verbesserungen in Aussicht. „Die Arbeiten, die kürzlich durchgeführt worden sind, waren nur eine vorübergehende Maßnahme“, erklärt Stadtsprecher Volker Wiebels und führt aus: „Dabei sind die Risse mit einer Asphaltschicht verfüllt worden, eben damit nicht noch mehr aus der Fahrbahndecke herausbricht und durch die Luft fliegt – ganz im Sinne der Verkehrssicherung.“
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Im kommenden Jahr, voraussichtlich im März, sofern die Witterung mitspielt, werde die Mühlenstraße im betreffenden Bereich saniert. „Dann wird die Oberfläche abgefräst, damit alles eben ist, bevor ein neuer Fahrbahnbelag aufgetragen wird“, so Wiebels. Also noch einmal langwierige Bauarbeiten direkt vor den Haustüren der Anwohner? Nein, beruhigt Stadtsprecher Wiebels, die Sanierung werde nur wenige Tage dauern.