Mülheim. . “Nehmen Sie es als Geschenk. Blumen verwelken, aber von dem Buch haben sie lange etwas“, warb Schauspielerin Marie-Luise Marjan bei einer Signierstunde im WAZ-Leserladen für ihr Werk “Kindheitsträume“. Für Patricia Heim war die Begegnung mit der Akteurin die Erfüllung eines eben solchen Traums.

Als Marie-Luise Marjan am Samstagmittag den Leserladen betritt, geht sie strahlend und mit ausgestreckten Händen auf die ersten Besucherinnen zu, die zur Signierstunde gekommen sind. Für Patricia Heim geht damit einer ihrer vielen Lebensträume in Erfüllung.

Die 34-Jährige ist Lindenstraßen-Fan von Kindheit an, verpasst möglichst keine Folge und nimmt die Serie auf, wenn sie einmal verhindert ist. Sie hat das neue Buch der Schauspielerin – „Kindheitsträume“ – zum Signieren mitgebracht und freut sich über die persönliche Widmung, die Marie-Luise Marjan alias „Mutter Beimer“ in ihr Exemplar schreibt.

Wann hat man mal die Gelegenheit, einen TV-Star zu treffen?

Heim bleibt noch lange in ihrer Nähe stehen, um möglichst viele Erinnerungen mit nach Hause zu nehmen. „Wann hat man denn schon mal die Gelegenheit, einen Fernsehstar persönlich zu treffen?“, so die Mülheimerin. Nach und nach trauen sich Passanten in den Leserladen, lassen sich Autogrammkarten für sich, die Ehefrau, Mutter oder den Chef signieren – oder kaufen das Buch. „Nehmen Sie es als Weihnachtsgeschenk. Ein Blumenstrauß verwelkt, aber von dem Buch haben sie lange etwas“, wirbt die 73-Jährige.

Auch eine Dose, gefüllt mit dem „Kindheitstraum“ Limonade und bedruckt mit ihrem Konterfei, gibt sie den Gästen mit auf den Weg. „Die Dose können sie sich ja als Erinnerung hinstellen.“ Sehr herzlich heißt „Mutter Beimer“ alle Besucher – viele Frauen, einige Männer und den Jungen Niklas („Ich hatte ja gestern Namenstag“) – willkommen. Sie preist ihr Buch mit 40 Erinnerungen Prominenter, Weggefährten und Freunde als ideales Geschenk an und erzählt Anekdoten aus ihrem bewegten Leben.

„Sie sind in unserem Haus zur Welt gekommen“

Plötzlich kommt ein Herr herein und sagt: „Sie sind in unserem Haus zur Welt gekommen.“ Es ist der Geschäftsführer des Essener Elisabeth-Krankenhauses und des Marienhospitals, Johannes Hartmann. Ein nettes Gespräch entsteht. Auch Marie-Luise Marjan hat in dem reich bebilderten Buch ihren wahr gewordenen Kindheitstraum beschrieben, berichtet, wie groß die Freude war, als sie als zwölfjährige Schülerin in Hattingen ihre erste Rolle als Hexe in Humperdincks Oper „Hänsel und Gretel“ erhielt.

Der anwesende Geschäftsführer des Kölner Lingen Verlags, Werner Schulte, erzählt, dass die Idee zum Buch durch seine persönliche Frage zu Marie-Luise Marjans Kindheitsträumen initiiert wurde. Man kam überein, andere Menschen zu gewinnen, etwas von ihren Träumen zu berichten. So haben sich beide an die Umsetzung der Idee gemacht und eine beachtliche Liste an Personen zusammen bekommen: von Bodo Hombach über Ludger Stratmann, Hellmuth Karasek, Dietrich Grönemeyer, Claudia Roth oder den Lindenstraßen-Partner Bill Mockridge.