Mülheim-Stadtmitte/Holthausen. . Wenn der neue Kanal für den Rumbach verlegt wird, ist ab Mai/Juni 2014 mit Verkehrsbehinderungen in der Innenstadt zu rechnen.
Der verrohrte Teil des Rumbachs wird in den nächsten Jahren verlegt. Der Bach, der etwa ab der „Wetzmühle“ unterirdisch bis zur Ruhr geleitet wird, bekommt ein neues Rohr, in dem er künftig entlang der Essener Straße als „Reinwasserlauf“ ohne Regenwasser-Einleitungen bis zur Kaiserplatzkreuzung geführt wird.
Der Baubeginn des ersten auf fünf Abschnitte angelegten Kanalbaugroßprojektes ist für Mai/Juni 2014 Jahr geplant. Dann wird im Bereich des Tourainer Rings/Kaiserplatzkreuzung die erste Baustelle eingerichtet: Denn dort, wo der neue Kanal unter der Erde in ein großes Rohr mit 3,20 m Breite mündet, werden die aufwändigen Bauarbeiten beginnen. „Verkehrsbehinderungen“, daraus macht Umweltamtsleiter Dr. Jürgen Zentgraf keinen Hehl, „muss man da erwarten“. Im Laufe der fünf Bauabschnitte wird das neue Rohr in Richtung Walkmühlenstraße/Essener Straße vorgetrieben.
Kosten liegen bei rund 9,3 Mio Euro
Wie bereits berichtet, liegen die Kosten für diese Maßnahme, verteilt auf eine Länge von 1,3 Kilometern, bei rund 9,3 Mio Euro. Die Mülheimer Umweltpolitiker haben im letzten Ausschuss einstimmig auf die ursprünglich geplante Teilnaturierung des Rumbachs verzichtet: Ein offener Wasserlauf zwischen Kattowitzer Straße und Kuhlendahl wäre die Stadt noch rund 640.000 Euro teurer gekommen.
Die Baumaßnahmen werden nötig, weil die fast 90 Jahre alten Rohre, durch die der Rumbach von der Wetzmühle bis zur Kaiserplatzkreuzung fließt, zu klein geworden sind für die Regenwassermengen, die dem Bach zusätzlich zugeleitet werden. Der alte Rumbach-Kanal soll durch den Neubau entlastet werden, so dass es später bei Starkregen keine Probleme beim Abfließen unter der Kaiserplatzkreuzung gibt.
Die MBI hatten die Forderung der Interessengemeinschaft (IG) Rumbachtal nach einem neuen Gutachten für die Überschwemmungsgebietsverordnung des Rumbachs als Beschlussvorschlag in den Umweltausschuss gebracht. Dies wurde mehrheitlich abgelehnt. Wie berichtet, befürchten die Anrainer des offen fließenden Bachs in Holthausen bei einer Festsetzung des „Überschwemmungsgebietes Rumbach“ durch das Land Einschränkungen.