Holthausen. . Ein Neuzugang in der Mülheimer Kreativ-Szene: Vor vier Monaten ist Karina Jeggle aus Warendorf im Münsterland an den Kuhlendahl gezogen, um voller Neugier und Energie ihre neue Heimat nicht nur privat, sondern auch beruflich zu erkunden.
Karina Jeggle möchte ihre Bilder gerne an ihrem neuen Wohnort ausstellen und im Kursbereich Fuß fassen. Im Souterrain ihres Wohnhauses hat sie sich ein großes, helles Atelier eingerichtet, mit Tür zum Garten und einem wunderschönen Blick ins Tal. Seit 20 Jahren gebe sie Malkurse für Öl- und Acrylmalerei und das bedeute ihr sehr viel. „Ich finde den Austausch mit den Teilnehmern unheimlich wichtig und möchte das, allerdings mit kleinen Gruppen, immer als Standbein behalten“, sagt die Mutter dreier erwachsener Kinder. Ihr erster Kurs mit sechs Mülheimer Frauen laufe bereits, eine Fortsetzung sei geplant. „Offensichtlich hat es ihnen bei mir gefallen“, strahlt die 50-Jährige.
Ein anderes Standbein sei die Malerei und der Verkauf ihrer Bilder. „Gemalt habe ich eigentlich immer, als Jugendliche habe ich einen Plakatwettbewerb in Münster gewonnen“, sagt die Kuratorin des Kunsthauses Angelmodde und Gründerin der Künstlergruppe Gleis 2.
Jeggle ist ausgebildete Arzthelferin und Krankenschwester
„Als meine Kinder größer wurden, konnte ich endlich Malerei und Grafik am Institut für Ausbildung in bildender Kunst und Kunsttherapie (IBKK) in Bochum studieren“, sagt Karina Jeggle, die auch ausgebildete Arzthelferin und Krankenschwester ist, denn ihr Vater riet: „Lern was Vernünftiges!“
Eine weitere Leidenschaft ist die Organisation und Durchführung von Malreisen nach Wangerooge oder in die Toskana. „Irland ist meine zweite Heimat, dort plane ich im kommenden Frühjahr einen dreimonatigen Mal-Aufenthalt. Irland schwebt mir als ein weiteres Ziel für eine Mal-Gruppenreise vor“, sagt die Künstlerin, die weltweit als einzige das Recht hat, die weitläufigen irischen Powerscourt Gardens zu malen.
Weiteres Standbein als Coach
Karina Jeggle möchte selbstbestimmt bleiben. Deshalb male sie auch in unterschiedlichen Stilen. Ihr Herz hänge jedoch an der Landschaftsmalerei, und am liebsten verwende sie dafür Ölfarben. „Im Moment habe ich mich daran festgebissen, dass ich zuerst die Landschaft male, um sie dann zu zerstören und erneut aufzubauen. Durch den Prozess des Wiederaufbaus wird für mich das Wesentliche sichtbar“, erklärt sie ihren Schaffensprozess. Noch ein Standbein hat sie sich im Coaching-Bereich geschaffen. Unter dem Begriff „Painted Moments“ begleitet sie Seminare zur Teambildung.