Mülheim. . Es galt, eine große Idee mit Leben zu füllen: Als sich der Verein „Freunde und Förderer des Kloster Saarn“ 1983 gründete, war das Ziel, es zu einem „Kloster zum Anfassen, zur Meditation und auch zum Feiern“ zu machen. Dieses Ziel ist inzwischen erreicht. Auch dank großen Investitionen.
Als sich der Verein „Freunde und Förderer des Kloster Saarn“ am 6. September 1983 gründete, galt es, eine große Idee mit Leben zu füllen: Es sollte ein „Kloster zum Anfassen, zur Meditation und auch zum Feiern“ werden. 30 Jahre später ist das Ziel erreicht – die Anlage ist eine Stätte der Ruhe, aber auch ein lebender Ort für Kulturveranstaltungen, zünftige Feste, Orgel-Konzerte und ein Treffpunkt. Wenngleich der Förderverein seinen 30. Geburtstag feiert, so ist der Blick auf das 800-jährige Bestehen des Klosters Saarn im kommenden Jahr gerichtet, für das sich die Mitglieder ins Zeug legen. Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren.
Ein kleiner Ausschnitt zeigt, was die Förderer bislang bewegten: Seit 1985 gibt es die „Musik im Kloster Saarn“ – diese Reihe gehörte zu den ersten Aktivitäten und zählt heute mit den „Saarner Orgeltagen“ zum internationalen Standard. Gemeinsam mit dem städtischen Kulturamt wurde das erste Kirchenkonzert am 28. Februar 1985 organisiert.
Auch baulich ging es voran: In der zweiten Hälfte der 80er Jahre fanden umfangreiche archäologische Grabungen auf dem Klostergelände statt. Das Fundmaterial wurde wissenschaftlich gesichtet, bestimmt und durch mehr als 1100 Inventarnummern auf Datenträgern gesichert. Der Verein ließ danach hunderte Gebrauchsgegenstände aus Keramik-, Glas-, Leder- und Metall restaurieren, die heute im Klostermuseum zu besichtigen sind, das am 24. Oktober 2008 eröffnet wurde.
Rund 14.000 Besucher seit der Eröffnung
In den Kellergewölben des ehemaligen Zisterzienserinnenklosters können sich seitdem die Besucher über die Geschichte, das Klosterleben im Mittelalter und das Kloster als Wirtschaftsunternehmen informieren. Seit der Eröffnung wurden inzwischen rund 14.000 Museumsbesucher gezählt. Zusätzlich zur Dauerausstellung wurden bisher drei Sonderausstellungen veranstaltet, die auf großes Interesse stießen. Dabei entstand die Aktion „Schreiben wie die Mönche und Nonnen“, bei der bis heute zahlreiche Mülheimer Schüler mitgemacht haben.
Ein weiterer Schwerpunkt in der 30-jährigen Vereinsgeschichte war stets die Förderung des öffentlichen Interesses für die kunst- und kulturgeschichtliche Bedeutung der Klosteranlage inklusive ihrer Erhaltung und Ausstattung sowie die Schul- und Erwachsenenbildung. So wurde nach monatelanger Planung im Herbst 2010 ein Kräutergarten im Klosterhof angelegt, der im Mai 2011 offiziell eröffnet wurde. Seit dem Frühsommer bereichern auch Saarner Imker das pädagogische Programm am Kräutergarten um den Aspekt „Bienen“. Das neue Angebot kommt vor allem Schulklassen zugute.
In den 30 Jahren seines Bestehens hat der Förderverein gut 1,2 Millionen Euro an Investitions- und Förderkosten für die Klosteranlage Saarn aufgewendet.