Mülheim. . „Die Leute haben Angst um ihre Arbeitsplätze und möchten natürlich wissen, wie es in den nächsten Jahren mit ihnen weitergeht.“ So begründete Verdi-Gewerkschaftssekretärin Isabella Hillig die rege Teilnahme von Karstadt-Mitarbeitern am Streik in Dortmund. Auch Kräfte aus Mülheim waren dabei.

Für fünf Karstadt-Filialen in NRW, darunter auch Mülheim, hatte die Gewerkschaft Verdi am Freitag zum ganztägigen Streik aufgerufen. Aus der hiesigen Belegschaft folgte diesem Appell eine mehr als 40 Personen starke Gruppe.

Gegen 9.30 Uhr hatten sich die mitziehenden Mitarbeiter(innen) der Arkaden im Rhein-Ruhr-Zentrum am dortigen Personaleingang versammelt und den Bus nach Dortmund bestiegen, wo vormittags die zentrale Kundgebung stattfand. Mit der Beteiligung vor Ort recht zufrieden zeigte sich Isabella Hillig, die für den Einzelhandel im Mülheim und Oberhausen zuständige Gewerkschaftssekretärin. Sie sagte nach der Aktion: „Den Kolleginnen und Kollegen geht es vor allem um die Standortsicherung. Die Leute haben Angst um ihre Arbeitsplätze und möchten natürlich wissen, wie es in den nächsten Jahren mit ihnen weitergeht.“

„Der Streik hat keine Auswirkungen, alles läuft wunderbar“

Trotz des Streiks öffnete das Mülheimer Karstadt-Haus jedoch pünktlich um 10 Uhr. Zeichen gewerkschaftlicher Kundgebungen rund ums Haus waren da nicht erkennbar, ebenso wenig schien es Personalengpässe zu geben. Geschäftsführer Gilbert Weigel erklärte: „Der Streik hat keine Auswirkungen, alles läuft wunderbar.“ In den Karstadt-Arkaden sind nach Angaben von Verdi etwa 380 Leute beschäftigt, darunter viele Teilzeitkräfte, wobei diese Zahl aber saisonal schwanke. Teilweise stehen auch schon Aushilfen für das Weihnachtsgeschäft an den Kassen.