Speldorf. . Erstmals in der Firmengeschichte gab es am Samstag in der Unternehmenszentrale von Tengelmann einen Tag der offenen Tür. Bereits um zehn Uhr morgens standen rund 500 Besucher Schlange, um den Firmensitz genauer unter die Lupe zu nehmen.
Direkte Nachbarn und alle interessierten Mülheimer waren eingeladen, einmal hinter die Kulissen des Tengelmann-Konzerns zu schauen. Bereits um zehn Uhr morgens standen rund 500 Besucher Schlange, um den Firmensitz genauer unter die Lupe zu nehmen. 1500 Gäste hatten sich schon im Vorfeld angemeldet.
„Darunter sind natürlich auch viele ehemalige Mitarbeiter, die jahrelang bei uns im Unternehmen tätig waren und jetzt schauen möchten, was sich hier verändert hat“, sagt Sprecherin Justine Zagalak. Um das zu verdeutlichen, ging es für die Besucher zunächst auf eine kleine Zeitreise. Im firmeninternen Museum ist die Unternehmensgeschichte ab der Gründerzeit von 1867 bis hin heute ausgestellt – inklusive eines detailgetreu nachgebauten Kaufmannsladens von 1915/1920. „Ich finde Wissoll oder jetzt halt Tengelmann ist Mülheimer Geschichte“, erklärt Besucherin Helga Rader. „Aus fast jeder Familie, die ich kenne, hat früher jemand bei Wissoll gearbeitet.“
Geschichte ist auch die Süßigkeitenproduktion aus der alten WissollZeit. Nichtsdestotrotz wabern nach wie vor süße Düfte durch die Gänge des Konzerns. Als Hommage an die Zeit der Schokolade stellen noch heute zwei Mitarbeiterinnen im „Pralineum“ handgemachte Pralinen her, die jedoch nur intern an die Mitarbeiter verkauft werden. „Das ist wohl Erivan Haubs süßem Zahn geschuldet“, erklärt Justine Zagalak augenzwinkernd die Vorliebe des ehemaligen Geschäftsführers.
Das Highlight für viele Besucher war die Ausstellung „Des Kaisers alte Autos“ im Technikum-Gebäude. Anfang der 60er Jahre als Früchtelager errichtet, dient es nun als Ausstellungs- und Veranstaltungsraum. Dort kamen vor allem Oldtimer-Fans auf ihre Kosten. Nach ihrer Ausmusterung ließ Erivan Haub viele Dienstfahrzeuge aber auch Privatautos einlagern, die nun im Technikum ausgestellt und zu bestaunen sind. Und nicht wenige Besucher hätten sich liebend gerne hinter das ein oder andere Steuer gesetzt und wären damit davongebraust.