Mülheim.
Morgens um elf köpfen die einen gerne harte Eier, andere mögen knallharte Unterhaltung, in der Fünte lässt sich am 20. Oktober beides miteinander verbinden: Hier steht ein Sonntags-Krimi-Frühstück auf dem Programm, diesmal liest das Hattinger Autorinnen-Duo Nadine d’Arachart und Sarah Wedler. Auch von der geplanten Verfilmung ihres Erstlingsromans „Die Muse des Mörders“ wollen sie berichten, in der Christiane Hörbiger die Hauptrolle spielen soll.
Etwa zweimal im Jahr würde bei ihnen Krimi zum Frühstücksbuffet aufgetischt, sagt Frank Bruns, Hausherr in der Fünte. Zehn Euro erbittet er hierfür und Anmeldung unter Tel. 6969064.
Zusätzlich servieren sie etwa viermal jährlich abends ein „Kriminal Dinner“, bei dem die Gäste mit einem Mix aus Rätsel und Schauspiel in Atem gehalten werden. „Wir machen viel in Sachen Krimi, weil wir auch etliche gute Autoren haben“, so Bruns, der auch als Vorsitzender der Autorengruppe Die Schwarzen Lettern fungiert. „Zu diesen Veranstaltungen kommt ein fester Kreis von Fans.“
Fünf verschiedene Storys im Angebot
Möglich, dass einige von ihnen auch das „Krimidinner-Original“ schon konsumiert haben, das vor 13 Jahren kreiert wurde und unter dem Dach der Galadinner GmbH läuft, die auch Produktionen für andere Geschmäcker anbietet, etwa Schlager-, Weltreise- oder Märchendinner. Inzwischen hätten sie bundesweit rund 200 Spielstätten, erklärt Firmensprecherin Andrea Müller. In Mülheim zählen dazu das „Caruso“, Schloss Styrum und die Residenz Uhlenhorst, in der es am 29. und 30. November für 75 Euro pro Gast wieder ein mörderisches Menü geben wird.
„Krimidinner ist immer noch unser Zugpferd“, meint Müller, „es läuft wie verrückt, vor allem im Herbst und Winter. Fünf verschiedene blutige Storys sind im Angebot. Neben ihnen seien allerdings auch „ganz viele Nachahmer“ auf dem Kulturevent-Markt, von denen man hoffe, dass sie genauso gut seien, „damit man nicht in schlechten Ruf gerät“.
Eine Mülheimer Eigenproduktion mit Livegesang und schrägem Humor dagegen, „Mord an Bord“ im Franky’s, ließ man vor drei Jahren ableben. Das Team im Wasserbahnhof zeichnete von 2003 bis 2010 dafür verantwortlich, wirkte teils selber mit, „rund 40 Mal im Jahr“, erinnert sich Franky’s-Mitinhaber Richard Reichenbach, bis zu 15 Mal im Dezember, denn in der Vorweihnachtszeit verkauften sich die Tickets „wie wahnsinnig“.
Im großen Rest des Jahres aber habe die Auslastung nicht gestimmt. Im Moment setzten sie im Franky’s ganz auf musikalische Abendunterhaltung, Mörder kommen nicht mehr an Bord.