Mülheim. Am Ende ging es dann tatsächlich ein paar Stunden schneller: Seit Sonntagnachmittag ist die A52 zwischen dem Breitscheider Kreuz und Essen wieder in beide Fahrtrichtungen befahrbar. Die Schilder zeigten das bereits etwas eher an. Drei Monate lang war die Autobahn gesperrt.

Pendler dürften es sehnlichst erwartet haben - am Sonntag gegen 16 Uhr wurde der Wünsch erfüllt: Die A52 ist seit Sonntagnachmittag wieder in beide Richtungen befahrbar. Das teilte Peter Belusa, Projektleiter vom Landesbetrieb Straßen.NRW, mit. Drei Monate lang war die Autobahn ab dem Breitscheider Kreuz Richtung Essen gesperrt.

Ursprünglich war damit gerechnet worden, dass die Pendlerstrecke zwischen Rheinland und Ruhrgebiet erst gegen Abend wieder von einer Einbahnstraße zur richtigen Autobahn wird. "Die Sonne scheint - da geht es schneller", sagte Belusa. Bei Regen dauerten zum Beispiel Markierungsarbeiten länger als bei so gutem Wetter wie an diesem Wochenende.

Wegweiser Richtung Essen versprachen zu früh "freie Fahrt"

Manche Autofahrer, die am frühen Nachmittag in Richtung Essen unterwegs waren, hatten sich allerdings etwas zu früh gefreut: Die Wegweiser an und über den Fahrbahnen versprachen bereits freie Fahrt in Richtung Essen, als die Arbeiter die Strecke noch in Beschlag hatten und die Freigabe vorbereiteten.

Die vielbefahrene Verbindung zwischen Rheinland und Ruhrgebiet mit 40.000 Autos täglich war wegen Sanierungsarbeiten an der Ruhrtalbrücke in Richtung Essen zwischen den Anschlussstellen Breitscheid und Essen-Kettwig gesperrt worden.

Sperrung hatte auf Ausweichrouten für viel Stau gesorgt

Auf Ausweichrouten, vor allem über die A3 und die A40, sorgte die Sperrung vor allem im Berufsverkehr immer wieder für Staus. Die NRW-CDU hatte der Landesregierung deshalb eine "Pannenplanung" vorgeworfen. Die Abfahrt von der A3 auf die A40 ist seit dem Wochenende wieder auf "Normalbelastung" ausgerichtet: Die Markierungen der zusätzlichen Auffahr-Spur Richtung Mülheim sind entfernt.

Die Arbeiter tauschten die marode gewordenen, tonnenschweren Fahrbahnübergänge an der Brücke aus. Außerdem wurden zehn Kilometer Autobahndecke in beide Richtungen erneuert, einige Ausfahrten wurden umgebaut. Weil noch acht Wochen lang an den Mittel- und Standstreifen gearbeitet werden muss, müssen Autofahrer auch weiterhin mit Behinderungen wie verengten Fahrbahnen oder zeitweise gesperrten Spuren rechnen. (dpa/WE)