Essen/Mülheim. Seit Juli plagen sich Autofahrer mit Stau rund um die gesperrte A 52. Die A 40 als Ausweichstrecke zwischen Mülheim und Essen ist regelmäßig verstopft. Doch bald könnte das Pendlerleid dauerhaft vorbei sein. Denn der Bauleiter sagt: “Noch eine Sperrung werde ich in meiner Dienstzeit nicht erleben.“

Vielleicht ist es schon früher vorbei als gedacht. Tausende Autofahrer stehen seit Anfang Juli regelmäßig im Stau rund um die gesperrte A 52. Auf der A 40, die als Ausweichstrecke herhalten muss, schieben sich die Wagen ab Mülheim Stoßstange an Stoßstange in Richtung Essen.

Jetzt könnten die Arbeiten an der A 52 sogar einen halben Tag früher beendet werden, als geplant, sagt Bauleiter Peter Belusa vom Landesbetrieb Straßen NRW: "Mein Ziel ist es, die Autobahn nicht erst am 30., sondern schon am 29. September abends freizugeben."

50 bis 60 Prozent auf die A 40 umgeleitet

Man werde nicht noch am Montagmorgen "da herumwerkeln", wie Belusa sagt. Die letzten Arbeiten seien jetzt in vollem Gange, die Fahrbahn werde asphaltiert und markiert, Entwässerungssysteme würden erneuert.

Für die Pendler bedeutet die Freigabe der A52 eine große Entlastung. Laut Messungen des Landesbetriebes Straßen NRW hatte sich das Verkehrsaufkommen auf der A 40 deutlich erhöht: Am 27. Juni, vor der Sperrung, passierten 35.000 Fahrzeuge die Messstelle an der Anschlussstelle Mülheim-Heißen. Am 4. Juli - vier Tage nach der Sperrung - waren es 40.000. 50 bis 60 Prozent des Verkehrs habe man auf die A40 umgeleitet, sagt Belusa.

Letztes Teilstück wird noch bis Mitte November erneuert

Der Rest sei über die A 535 oder die A 46 gefahren. "Jetzt haben wir alles, was wir schaffen wollten, geschafft", so Belusa. Die nächsten 20 bis 25 Jahre werde die Bahn halten: "Ich werden in meiner Dienstzeit keine Sperrung der A 52 mehr erleben", ist sich Belusa sicher.

Ganz fertig sind die Arbeiten an der Autobahn indes noch nicht: Ein Teilstück zwischen Ruhrtalbrücke und Anschlussstelle Essen-Kettwig muss nach der Freigabe noch erneuert werden.

"Das passte einfach nicht mehr in den Plan", so der Bauleiter. Bis Mitte November werde man daran arbeiten müssen. Der Verkehr kann hier jedoch auf zwei Spuren fahren, es werde keine Sperrung geben.