Mülheim . Die Regler Produktion wird Hauptpächter der Freilichtbühne – dafür gab der Hauptausschuss am Donnerstag Nachmittag ein einstimmiges Votum ab.

Das Dankeschön-Konzert der Musiker für die Regler als krönender Abschluss der diesjährigen Mittwochsreihe mit über 1000 Besuchern vorgestern auf der Freilichtbühne konnte nur noch durch eine Nachricht getoppt werden: Die Regler Produktion wird Hauptpächter der Freilichtbühne – dafür gab der Hauptausschuss gestern ein einstimmiges Votum ab. Mit dem Zusatz, dass die Regler einen Untervertrag mit dem Freilichtbühnen-Verein abschließen und auch anderen Ehrenamtlern und Gruppen Veranstaltungen auf der Freilichtbühne einräumen.

Damit bekommen beide Vereine Bestandsgarantie. Grünes Licht für diese Lösung muss der Rat am nächsten Dienstag geben.

Fast ein Jahr lang zog sich das zähe Hickhack bei den Verhandlungen um unterschiedliche Konzepte und um die Regie über das Naturdenkmal in städtischer Hand. Nach mehreren von der Verwaltung moderierten Gesprächen war klar, dass es keinen Konsens zwischen den beiden dort agierenden Vereinen gibt – weder persönlicher noch inhaltlicher Art. Und so ging dem einmütigen Votum für die Regler im Hauptausschuss auch eine Debatte voraus. „Die Regler sind bereit, die Verantwortung für die Freilichtbühne zu übernehmen und zu tragen“, betonte Margarete Wietelmann (SPD). Aber auch die Mitwirkung weiterer Ehrenamtlicher solle mit ins Regelwerk aufgenommen werden. Dem pflichtete Tim Giesbert (Grüne) bei: „Für uns ist unzweifelhaft das hohe bürgerschaftliche Engagement wichtig“. Beide Vereine sollten sich genug Luft zum Atmen lassen und „Dritte nicht ausgeschlossen werden“.

Richtungsweisende Entscheidung für die Zukunft

Die Entscheidung drohte zu kippen, als sich die CDU enttäuscht über die Vorlage äußerte: „Wir hatten erwartet, dass uns ein Vertrag vorgelegt wird, um die Inhalte zu diskutieren“, kritisierte Markus Püll. Die in der Vorlage aufgeführten Punkte, dass die Oberbürgermeisterin den Vorsitz des neu zu gründenden Beirates der Regler Produktion übernimmt und dass Verwaltungsmitarbeiter des Amtes für Grünflächen-Management im Beirat sitzen, stieß bei der CDU auf: „Muss denn die OB dabei sein?, fragte Püll. „Ein Armutszeugnis“, wetterte Lothar Reinhard (MBI), dass sich der Beschluss über den Pachtvertrag für die Bühne ab 2014 bis in den Oktober ziehe. Schließlich sei doch klar, dass die Regler 80 bis 90 Prozent der Besucher bringen.

Mit der einmütigen Entscheidung machte sich Erleichterung bei den Reglern breit: „Ein Vertrauensbeweis“, freute sich Vorsitzender Hans-Uwe Koch. Damit sei eine richtungsweisende Entscheidung für die Zukunft des Veranstaltungsortes getroffen worden. Das erste Kapitel der Regler sei schließlich Netzwerkarbeit mit Ehrenamtlichen und Kooperationen.